Solarstromkraftwerk bei der Melchesee-Frutt wird nicht realisiert
Das Projekt einer alpinen Solaranlage bei der Melchsee-Frutt im Kanton Obwalden wird nicht realisiert. De Bodenbesitzerin zieht sich wegen Bedenken zurück.

Das Solarstromkraftwerk bei der Melchesee-Frutt wird nicht realisiert. Der benötigte Perimeter sei grösser als angenommen und es seien markante Eingriffe ins Erdreich nötig, teilte die Bodenbesitzerin Alpgenossenschaft Kerns ausserhalb der steinernen Brücke am Donnerstag mit.
Zudem seien die längerfristigen Auswirkungen für die Bewirtschafter und ihr Vieh nur schwer abschätzbar. Der Alpgenossenrat kam gemäss Mitteilung zum Schluss, dass die Auswirkungen und Risiken zu gross sind.
IWB bedauern den Entscheid
Bei der Melchsee-Frutt hätte mit Hilfe der Sonne jährlich Strom für 10'000 Haushaltungen produziert werden sollen. Die Stimmberechtigten der Standortgemeinde Kerns hätten am 26. November über das Projekt befunden.
Die Initianten des alpinen Solarkraftwerks auf der Tannalp waren das Elektrizitätswerk Obwalden (EWO) und die Basler Energieversorgerin IWB. Die IWB bedauern den Entscheid, wie sie mitteilten.
Die Photovoltaikanlage hätte nördlich des Tannensees auf einer Fläche von maximal 45 Hektaren zu stehen kommen. Die Anlage hätte an diesem Standort rund 45 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren können.