Auf dem Rütli haben sich gegen Samstagmittag rund 150 Personen zum Schweizer Bundesfeiertag 2020 eingefunden. Der Anlass steht ganz im Zeichen von Corona.
Die Bundesfeier auf dem Rütli.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Rütli haben sich gegen Samstagmittag rund 150 Personen eingefunden.
  • 27 Heldinnen und 27 Helden werden von Simonetta Sommaruga an der Feier geehrt.

Auf dem Rütli haben sich gegen Samstagmittag rund 150 Personen zum Schweizer Bundesfeiertag 2020 eingefunden. Der Anlass steht ganz im Zeichen von Corona: Wegen des Virus dürfen nur wenige Personen an der Feier teilnehmen, unter diesen sind 54 Heldinnen und -helden des Lockdownalltags.

Die Festgemeinde wird von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga angeführt. Nach elf Uhr wurde die Gemeinschaft mit einem Extraschiff von Brunnen SZ über den Vierwaldstättersee zum Rütli gefahren. Empfangen wurde sie von der Militärmusik der Rekrutenschule RS 16-2/20.

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Bundespraesidentin Simonetta Sommaruga im Gespraech mit geladenen Gaesten auf dem Schiff Titlis waehrend der Bundesfeier auf dem Ruetli, am Samstag, 1. August 2020. - Keystone

Im vergangenen Jahr hatten 2200 Personen den Nationalfeiertag auf dem Rütli gefeiert. 2020 fällt der Anlass somit bedeutend kleiner aus: Damit die Wiese über dem Vierwaldstättersee nicht zum Corona-Hotspot wird, dürfen sich dort heuer nur maximal 200 Personen aufhalten.

Ganze Schweiz symbolisch auf dem Rütli

Sie hätte am liebsten die ganze Schweiz aufs Rütli eingeladen, sagte Sommaruga am Samstag auf dem Rütli, «vor allem in dieser besonderen Zeit». Leider sei dies nicht möglich. Symbolisch sei aber die ganze Schweiz auf der Wiese oberhalb des Vierwaldstättersees versammelt.

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Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga beim Eintreffen auf dem Rütli und im Gespräch mit den Ehrendamen des Unspunnen Schwinget während dem Schweizer Bundesfeiertag 2020 auf dem Rütli.. - keystone

Die vom Virus verursachte Krise ist auch Thema der Feier. Sommaruga lud aus jedem Kanton sowie aus der fünften Schweiz je eine Frau und ein Mann ein. Diese 54 Personen haben alle dazu beigetragen, dass die Schweiz auch während des bisherigen Höhepunkts der Pandemie funktionierte.

Jeder von ihnen habe geholfen, diese Krise zu bewältigen, sagte sie, etwa im Spital, im Verkauf, in der Schule oder in der Nachbarschaft. Sie alle hätte gezeigt, dass die Schweiz «verhäbt». Sie halte stand und halte zusammen.

Schweiz ist trotz Corona nie stillgestanden

Die Schweiz sei eben viel mehr als achteinhalb Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, sagte die Bundespräsidentin. Trotz Corona sei das Land nie still gestanden. Trams seien gefahren, die Post sei angekommen, es habe genug Strom gegeben, die Kehrichtabfuhr habe ihre Tour gemacht und die Schulen hätten sich umorganisiert.

Die SP-Magistratin lobte auch die Leistungen von Bund und Kantonen. In einem Staat, der Unterstützung gebe, könnten die Menschen mutig und solidarisch sein. Die Krise habe auch gezeigt, dass die Schweiz die benachbarten Staaten brauche wie die Nachbarn im Quartier.

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Fahnenschwinger während der Bundesfeier auf dem Rütli, am Samstag, 1. August 2020. - keystone

Ursprünglich war für die Bundesfeier 2020 der Eidgenössische Schwingerverband als Gast vorgesehen. Das wird nun um zwei Jahre auf 2022 verschoben. Am 1. August 2021 werden die Frauenverbände auf der Rütliwiese das 50-Jahr-Jubiläum des Frauenstimmrechts in der Schweiz feiern.

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