Die Überwachungsdrohnen für die Schweizer Armee kommen später. Wegen Kursschwankungen werden die Ausgaben zudem höher.
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Die Lieferung der Aufklärungsdrohnen der Schweizer Armee verzögert sich bis Ende 2024. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PHILIPP SCHMIDLI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Armee erhält ihre Überwachungsdrohnen erst Ende 2024.
  • Hersteller Elbit aus Israel muss Konventionalstrafen bezahlen.
  • Die Ausgaben werden auf 300 Millionen Franken beziffert.

Die Überwachungsdrohnen der Schweizer Armee werden erst Ende 2024 geliefert. Der israelische Hersteller Elbit muss Konventionalstrafen bezahlen.

Armasuisse-Sprecher Kaj-Gunnar Sievert erklärte am Freitag gegenüber Schweizer Radio SRF, dass der Projektabschluss Ende 2024 sein werde. Dann werde das System vollständig im Einsatz stehen.

300 Millionen Franken teuer

Aufgrund des Projektverzugs würden Vertragsstrafen fällig. Zur Höhe der Konventionalstrafen machte er keine Angaben. Mit dem Hersteller seien zudem im Rahmen von Vertragsverhandlungen Zusatzleistungen vereinbart worden.

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Angehörige der Schweizer Armee. - Keystone

Die Ausgaben für die sechs bestellten Drohnen werden laut Radio SRF inzwischen auf 300 Millionen Franken beziffert. Im Juni war noch die Rede von 250 Millionen Franken gewesen. Armasuisse begründet die Zusatzkosten mit Kursschwankungen.

Schweizer Armee seit 2019 ohne Aufklärungsdrohnen

Im Sommer 2022 hatte eine dieser neuen Aufklärungsdrohnen der Armee in Emmen ihren Schweizer Erstflug erfolgreich absolviert. Damals hiess es, dass zwei Aufklärungsdrohnen nach weiteren umfangreichen Tests bis Ende Jahr der Luftwaffe übergeben werden sollten. Bis Ende 2023 sollte die Schweizer Armee über sechs dieser Aufklärungsdrohnensysteme verfügen.

Seit 2019 hat die Schweiz keine Aufklärungsdrohnen mehr. Die alten Fluggeräte des Typs Ranger waren nach 20 Jahren ausgemustert worden. Ursprünglich hätte das neue System ab 2019 schrittweise eingeführt werden sollen. Ein Grund der Verzögerungen war unter anderem, dass im August 2020 eine für die Schweiz bestimmte Armeedrohne abstürzte.

Neben der militärischen Nutzung können die Drohnen auch von zivilen Stellen eingesetzt werden. Etwa von kantonalen Führungsstäben, Polizei- und Rettungsorganen oder dem Grenzwachtkorps.

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