Die deutsche Region Baden-Württemberg stellt zwölf Betten für französische Covid-19-Patienten, die Beatmungsgeräte benötigen, zur Verfügung.
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Zusätzliche Intensivbetten für mögliche Corona-Patienten zeigt Frank Schleibach, Chefarzt Anästhesie, im Allgemeinen Krankenhaus Viersen. - dpa

Drei Schweizer Grenzkantone werden sechs Betten zur Verfügung stellen, teilte das Departement Haut-Rhin am Samstag mit.

Der erste französische Patient wurde am Samstagnachmittag mit dem Helikopter in das Spital in deutschen Freiburg im Breisgau geflogen, erklärte die Präsidentin des Departements Oberelsass, Brigitte Klinkert, die hinter dieser Initiative steht.

Ihr Departement, das an Deutschland und die Schweiz grenzt, ist eines der am stärksten betroffenen Regionen Frankreichs. Dort hatte sich im Februar in Mülhausen eine Freikirchengemeinde bei einer grösseren Veranstaltung getroffen, dabei steckten sich mehrere Personen mit dem Virus an.

Trotz der Evakuierung von Patienten in verschiedene französische Spitäler in den letzten Tagen und der laufenden Einrichtung eines militärischen Feldlazaretts, sieht sich die Region mit einer Überlastung der Intensivstationen konfrontiert.

Andere Patienten aus Spitälern in Mülhausen und Colmar sollten in deutschen Krankenhäusern in Heidelberg, Ulm oder Mannheim sowie in Spitälern in drei an Frankreich angrenzenden Schweizer Kantonen behandelt werden. Das baden-württembergische Gesundheitsministerium hatte «alle Krankenhäuser des Landes aufgefordert, im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten Patienten, die Beatmungshilfe benötigen, aus der Grenzregion zwischen Frankreich und Deutschland aufzunehmen», erklärte ein Sprecher am Morgen.

In der deutschen Region gibt es derzeit rund 2300 Betten mit Beatmungshilfe, die zu 80 Prozent belegt sind, so die «Schwäbische Zeitung». Etwa 20 Menschen, die mit dem neuen Coronavirus infiziert sind, werden derzeit in dem Bundesstaat lebenserhaltend behandelt.

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