Schlosslauf in Rapperswil-Jona: So viele nahmen noch nie Teil

Rolf Lutz
Rolf Lutz

Rapperswil-Jona,

Bei der 36. Austragung des Schlosslaufs in der Altstadt von Rapperswil frönten mit 1391 Teilnehmenden so viele wie noch nie zuvor an diesem Anlass ihrem Hobby.

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Zum 36. Mal fand der Schlosslauf in der Altstadt von Rapperswil statt. - zVg / Mirko Blättler

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Teilnehmerrekord vom Vorjahr wurde noch einmal übertroffen.
  • Abdisalam Ali und Petra Kurikova siegten über 10 Kilometer.
  • Der nächste Schlosslauf findet am 19. Oktober 2025 statt.

Am Sonntag führte der Leichtathletik-Club Rapperswil-Jona zum 36. Mal den Schlosslauf durch. Die Motivation der Laufenden, frenetisches Publikum und bestes Laufwetter sorgten dafür, dass die Austragung zu einem vollen Erfolg wurde. Zudem hatte sich bereits im Vorfeld angekündigt, dass der Schlosslauf 2024 eine rekordhohe Anzahl Teilnehmende würde begrüssen dürfen.

Erstmals hatten sich nämlich bereits eine Woche vor dem Anlass über 1100 Personen für einen Start in der Rosenstadt eingeschrieben. Die zahlreichen Nachmeldungen eingerechnet, schnürten sich schliesslich 1391 Personen die Wettkampfschuhe, womit der Rekord aus dem Vorjahr um 168 Läuferinnen und Läufer übertroffen wurde.

Armin Stucki, Vorsitzender des neunköpfigen OK, rang angesichts dieses grossen Erfolgs nach den richtigen Worten: «Wir erlebten einen perfekten Tag!», lässt er sich hocherfreut zitieren. «Mein Dank geht an alle, die diesen Tag möglich gemacht haben und daran beteiligt waren.»

Die Kinderläufe bildeten traditionsgemäss den Auftakt in den Lauf-Sonntag. Lachende Gesichter, Begeisterung und viel Jubel stolzer Eltern begleiteten die Jüngsten vom Start bis ins Ziel. Ihre Familien sorgten für beste Stimmung, wenn es darum ging, ihre Sprösslinge ins Ziel zu tragen. Besonders laut wurde es in der Kategorie «1 Erwachsener & 1 Kind», als fast 400 Personen gleichzeitig durch die Gassen flitzten.

Zwei Streckenrekorde auf der Hauptdistanz

Für das Sahnehäubchen zum Abschluss des Wettkampftages sorgten Abdisalam Ali (SOM/LC Uster) und Petra Kurikova (CZE/Impuls Triathlon Club) mit ihren Siegen über 10 km.

Ihre Rekorde bezeugten, dass sie das Beste aus der Strecke holten, die es mit dem Anstieg über den Hauptplatz in sich hat.

Während Ali seine Bestmarke aus dem Vorjahr um drei Sekunden auf 30:21 Minuten verbesserte, entriss Kurikova diejenige der Dänin Juliane Hvid (2023) um ebenfalls drei Sekunden. Der Frauen-Streckenrekord steht nun bei 34:05.

Die tschechische Triathletin ist sich als Olympiateilnehmerin von Paris eigentlich die grosse Bühne gewohnt, dennoch genoss sie es sichtlich, im «kleinen» Rapperswil als Siegerin einzulaufen.

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«Es war ein schönes Erlebnis hier, auch wenn ich eigentlich meine Bestzeit angreifen wollte.» Im Ziel fehlten ihr fünf Sekunden zum Hausrekord, gleichwohl sei sie sehr froh, zum Ende einer langen Saison noch einmal so schnell gelaufen zu sein.

Abdisalam Ali kannte die Rapperswiler Strecke von seinem Sieg 2023 bereits. Weil er sich heuer deutlich stärker als seine Konkurrenz präsentierte, blies er von Beginn weg im Alleingang zum Angriff auf die Strecken-Bestzeit.

«Alleine zu pushen war nicht einfach, aber ich fühlte mich von Anfang schnell und in Form», wusste der Ustermer glücklich zu berichten.

Armin Flückiger mit starkem Auftritt

Er fühle sich bereit wie selten vor einem Schlosslauf, meinte Lokalmatador Armin Flückiger kurz vor dem Start. Entsprechend angriffig zeigte er sich von Beginn weg, diktierte das Tempo in der Verfolgergruppe und schüttelte nach und nach alle Mitläufer ab.

Im Ziel resultierte für den 33-jährigen Rapperswiler 1:13 Minuten hinter Ali ein überzeugender zweiter Rang und das einheimische Spitzenergebnis. «Die Stimmung in Rappi habe ich so noch nie erlebt», strahlte Flückiger. Die vielen Zurufe mit seinem Namen hätten ihn richtiggehend über diese 10 km getragen. «Es war einzigartig!»

Als gute Vierte lief Janice Studler, die Einheimische vom LC Rapperswil-Jona, nur knapp am Podest vorbei. Für Aufsehen sorgte auf der Kurzstrecke über 5,4 km Naimi Müller (KTV Wil), die sich als Juniorin gegen alle erwachsenen Frauen durchsetzte. Den Kurzstrecken-Sieg bei den Männern holte sich Dennis Schmid (LC Zürich).

Der Schlosslauf verbindet

In der Kategorie Teamrun, in der Dreier-Staffeln abwechselnd Streckenabschnitte von 600 Metern laufen, steht Spass im Vordergrund. Ansteckend war sie, die Lauffreude der über 40 Teams, unter denen sich auch Menschen mit Beeinträchtigung und besonderen Bedürfnissen befanden. Bereits zum dritten Mal bei den letzten vier Austragungen siegte ein Team des STV Eschenbach.

Für zusätzliches Zusammengehörigkeitsgefühl sorgte die «Team-Trophy». Damit wurden Organisationen (Verein, Schule, etc.) ausgezeichnet, welche besonders viele Teilnehmende stellten. Eine Lauf-Gruppe des Kanuclub Rapperswil-Jona sicherte sich mit 32 Gestarteten ebenso einen Gutschein für das Einkaufszentraum Sonnenhof, wie die Stiftung Balm mit deren 27.

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