Der Lockdown aufgrund des Coronavirus hat das Schlafverhalten bei Babys und Kinder verändert – und führt nun bei ihnen zu Wutausbrüchen.
Laut einer neuen Studie beeinträchtigt Schlafmangel bei Kleinkindern deren Verhalten. Mangelnde Selbstkontrolle, Unruhe, Nervosität und Wutausbrüche sind die Folge. (Archivbild)
Laut einer neuen Studie beeinträchtigt Schlafmangel bei Kleinkindern deren Verhalten. Mangelnde Selbstkontrolle, Unruhe, Nervosität und Wutausbrüche sind die Folge. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schlafrhythmus von Babys und Kleinkindern hat sich wegen des Lockdowns verändert.
  • Diese sind nämlich in der Nacht öfters erwacht.
  • Das führt auch ein halbes Jahr später noch zu häufiger Wutausbrüchen bei den Kindern.

Der Lockdown im Frühling 2020 hat das Schlafverhalten von Babys und Kleinkindern beeinflusst. Laut einer neuen Studie der Universität Freiburg hat das Auswirkungen auf deren Verhalten – auch ein halbes Jahr später noch.

Kleinkinder, die wegen des Lockdowns in der Nacht öfter erwachten, hatten sechs Monate später eine signifikant niedrigere hemmende Selbstkontrolle. Das hiess es in der kürzlich im Fachblatt «Plos One» publizierten Studie.

«Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass Kinder unruhiger oder zappeliger sind», erklärte Studienleiterin Salome Kurth der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Ebenfalls vermindert war laut der Studie die Kontrolle der Emotionen. So hatten die Kinder etwa häufiger explosive Wutausbrüche.

Als Grund dafür vermuten die Forschenden, dass die Schaltkreise der emotionalen Verarbeitung in Hirnen von Kindern während des Schlafs reifen. Schlafstörungen in sensiblen Entwicklungsphasen könnten dies beeinflussen. Für die Studie wurden 45 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren untersucht.

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