Jean-Luc Godard ist 91-jährig verstorben

Der französisch-schweizerische Regisseur und Drehbuchautor Jean-Luc Godard ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Er ist im Beisein seiner Nächsten friedlich eingeschlafen. Das bestätigten seine Ehefrau Anne Marie Miéville und seine Produzenten gegenüber Keystone-SDA. Eine offizielle Trauerfeier werde nicht stattfinden, hiess es in der Stellungnahme vom Dienstag weiter.

Mit seiner radikalen Filmästhetik hat Jean-Luc Godard das Kino weit über die 1960er Jahre hinaus geprägt. Als Mitbegründer der Nouvelle Vague brach er mit den herrschenden Konventionen und begründete eine eigene filmische Sprache.

In den letzten Jahren beschäftigte sich Godard in seinen Filmen zunehmend mit Vergangenheit und Gegenwart. Gerne vermischt er dabei Dokumentarfilm, Fiktion, formale Forschung mit philosophischen und künstlerischen Referenzen sowie desillusionierte Grübeleien über die Welt.

Jean-Luc Godard wurde am 3. Dezember 1930 in Paris als Sohn französischer Eltern schweizerischer Herkunft geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Nyon. Nach seinem Ethnologiestudium in Paris wollte er erst Schriftsteller und Maler werden – dann zog es ihn in Richtung Film.