Das St. Galler Regionalgefängnis in Altstätten soll renoviert und mit einem Neubau erweitert werden.
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Ein Mann hinter Gittern. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Künftig sollen im Regionalgefängnis Altstätten 126 Plätze – bisher 45 – bereitgestellt werden.
  • Die Gefängnisse in Widnau, Flums, Bazenheid und Gossau können danach aufgehoben werden.

Das Regionalgefängnis Altstätten soll erweitert werden, weil der Kanton langfristig nur noch an drei Standorten Strafanstalten führen will. Am 25. November wird über den dafür benötigten Kredit von 60,2 Millionen Franken abgestimmt.

Bisher gibt es im Kanton St. Gallen neben der Strafanstalt Saxerriet und dem Massnahmenzentrum Bitzi acht weitere Gefängnisse mit insgesamt 140 Plätzen. Vor allem die kleinen Einrichtungen erfüllen die heutigen Anforderungen kaum mehr. Unter anderem muss dort für wenige Häftlinge ein 24-Stundenbetrieb aufrecht erhalten werden.

Gefängnisse aufheben

Deshalb soll nun das Regionalgefängnis in Altstätten renoviert und mit einem Neubau erweitert werden. Künftig sollen dort 126 Plätze – bisher 45 – bereitgestellt werden. Die Gefängnisse in Widnau, Flums, Bazenheid und Gossau können danach aufgehoben werden.

In den Neubau wird unter anderem ein weitläufiges Areal mit Innen- und Spazierhöfen integriert. Gefangenen könnten sich täglich mehrere Stunden ausserhalb ihrer Zellen aufhalten, heisst es in der Mitteilung des Kantons von heute Mittwoch.

Bund zahlt mit

Auch für die Staatsanwaltschaft Altstätten werden neue Räume geschaffen. Die beiden Standorte des Untersuchungsamtes sollen zusammengelegt werden.

Die Gesamtkosten für die Erweiterung und Erneuerung des Regionalgefängnisses sowie der Staatsanwaltschaft Altstätten betragen 83 Mio. Franken. Daran leistet der Bund einen Baubeitrag von voraussichtlich 22,8 Mio. Franken. Damit verringert sich der vom Kanton zu finanzierende Betrag auf 60,2 Mio. Franken.

Im Kantonsrat war das Projekte in der letzten Aprilsession unbestritten gewesen. Dies galt auch für den höheren Personalaufwand. Es sei klar, dass dafür mehr Stellen benötigt würden, hiess es.

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