Plattform warnt vor gefälschten Trikots für die Frauen-EM
Kurz vor dem Start der Frauen-EM in der Schweiz warnt die Plattform «Stop Piracy» vor dem florierenden Handel mit gefälschten Trikots auf Online-Plattformen.

Einen Tag vor dem Anpfiff der Fussball-Frauen-EM in der Schweiz ist der Verkauf von gefälschten Trikots in vollem Gange. Vor allem auf Online-Verkaufsplattformen und auf sozialen Netzwerken blühten die falschen Schnäppchen, warnt «Stop Piracy», die Schweizer Plattform gegen Fälschung und Piraterie, am Montag.
Die Begeisterung für Frauenfussball werde von Fälscherbanden gezielt ausgenutzt, teilte der Verein mit. Insbesondere der Online-Handel mit gefälschten Fan-Artikeln floriere. Auf den ersten Blick sähen die Fälschungen sehr realistisch aus, doch bei genauerem Hinsehen seien sie fast immer von minderer Qualität und würden kriminelle Praktiken verbergen.
Laut «Stop Piracy» reichen schon drei kurze Checks, um den Kauf von gefälschten Produkten zu vermeiden. Seriöse Shops hätten komplette und genaue Kontaktangaben. Extreme oder fehlende Bewertungen sollten Konsumentinnen und Konsumenten misstrauisch stimmen. Und auch nur leicht niedrigere Preise bei beliebten Produkten könnten ein Hinweis auf Betrug sein.
Hohe Verluste durch Produktfälschungen in der Schweiz
Generell mache die Schweizer Wirtschaft nach wie vor hohe Umsatzverluste durch Produktfälschungen. Eine Aktualisierung der Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeige anhaltend hohe Zahlen von gefälschten Produkten, die weltweit im Umlauf seien, hiess es weiter.
Insgesamt beläuft sich der entgangene Umsatz aller betroffenen Branchen in der Schweiz laut der Studie auf umgerechnet rund 2,4 Milliarden Franken. Am stärksten betroffen sei nach wie vor die Uhren- und Schmuckbranche. Die Studie wurde vom Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum in Auftrag gegeben und schliesst an eine erste Studie aus dem Jahr 2021 an.