Das Wetter in der Schweiz spielt verrückt: Westwind bringt starke Orkanböen in die Berge und hohe Nachttemperaturen in die Täler.
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Um diese Jahreszeit ist es üblicherweise deutlich kühler - doch der Westwind bringt hohe Temperaturen, aber auch starke Orkanböen von bis zu 170 Stundenkilometer in die Schweiz. (Symbolbild) - Unsplash

Das Sturmtief «Jasper» hat der Schweiz eine unruhige Nacht beschert. In den Bergen gab es Orkanböen. Auf dem Jungfraujoch massen die Meteorologen die achthöchste Windspitze eines Novembers. Der Westföhn trieb die Nachttemperaturen nach oben.

So wurde es in Thun in der Nacht auf Dienstag 19,4 Grad warm, wie Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, mitteilte. Beidseits der Alpen blieb es den ganzen Tag über mit 12 bis 16 Grad für die Jahreszeit mild. Im Norden fiel Dauerregen bei weiterhin stürmischem Westwind. Im Süden schien ab und zu die Sonne.

Bis zu 177 Stundenkilometer

Der Orkan in den Bergen blies mit Böenspitzen von 177 Stundenkilometern auf dem Jungfraujoch BE am heftigsten. Dort erreichte die Windgeschwindigkeit den achthöchsten Novemberwert. Heftig wehte es mit 137 km/h auch auf dem Säntis AR gefolgt vom Wildspitz SZ mit 124 km/h, wie der Wetterdienst Meteonews mitteilte. Auf dem Chasseral BE im Jura brauste der Westwind mit 115 km/h daher.

Bund warnt vor möglichen Überschwemmungen

Im Zug von «Jasper» erreichten intensive Niederschläge die Schweiz. Der Bund warnte bis Mittwochmittag für Teile der Waadt und des Unterwallis sowie für das Saanenland im Kanton Bern vor einem raschen Anstieg der Pegelstände, Überschwemmungen und Hangrutschen.

Die Warnstufe für diese Gebiete lag auf «gross». Dort waren 100 bis 130 Liter Regen pro Quadratmeter zu erwarten. Der Bund empfahl, sich von Ufergebieten fernzuhalten und steile Hänge zu meiden.

Ein Murgang könne plötzlich und ohne Vorwarnung losbrechen. Zudem warnten die Behörden vor einem Aufenthalt in Untergeschossen.

Schneefallgrenze sinkt auf 2000 Meter ab

Die Schneefallgrenze bewegte sich auf 2500 Metern über Meer und sollte bis am Abend auf 2000 Meter sinken. Nach Angaben des Schnee- und Lawinenforschungsinstitutes (SLF) gingen im Wallis erste grosse Lawinen nieder. In Teilen des Kantons herrschte grosse Lawinengefahr.

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