Münsingen BE: Freedom Festival muss sich neuen Ort suchen

Rund 900 Corona-Skeptiker, Massnahmenkritiker und Verschwörungstheoretiker wollten sich vom 18. bis 20. August auf dem Schwand in Münsingen BE zum ersten «Freedom Festival» treffen. Doch daraus wird jetzt nichts.

Laut «Bärn Today» müssen sich die Organisatoren einen neuen Standort suchen. Darauf habe sich die Gemeinde mit ihnen geeinigt, erklärt Beat Moser, Gemeindepräsident von Münsingen.

Das Problem: Am Anfang sei ein politischer, kultureller und wirtschaftlicher Anlass angekündigt worden. Doch das stimme nicht mehr, so Moser. Es stünden ausschliesslich staatskritische Organisationen dahinter, ein politischer Diskurs finde nicht statt.

Aus seiner Sicht wäre das Konfliktpotenzial zu gross gewesen, so der Politiker (Grüne). «Wir hatten Sicherheitsbedenken», führt Moser weiter aus. Er fügt an, dass es auf dem Schwand viele Gewerbebetreibende, aber auch Kinder und Tiere habe. «Wir sind froh, dass wir uns mit den Veranstaltern einigen konnten», so der Gemeindepräsident von Münsingen.

Das ursprünglich vorgesehene Festivalgelände gehört Urs Siegenthaler. Der Biobauer und Lokalpolitiker der Grünen verhandelte im Februar mit den Organisatoren. Er ging nach eigenen Aussagen davon aus, dass ein ähnlicher Event wie das letztjährige Bitcoin-Festival geplant war.

Siegenthaler sagte, er sei getäuscht worden und wollte selbst vom Vertrag zurücktreten. Das ist jetzt nicht mehr nötig. «Ich bin froh, wie es gekommen ist», sagt er gegenüber der «Berner Zeitung». Näher wollte er sich nicht dazu äussern.

Ursprünglich hätte auch «Lauwarm» am «Freedom Festival» auftreten sollen, doch die Reggae-Band sagte ab. Als sie im Herbst 2022 von den Veranstaltern für einen Auftritt angefragt wurden, seien noch keine Sponsoren bekannt gewesen. Das erklärten die Berner Musiker am Montag gegenüber Nau.ch und distanzierten sich klar von den Organisatoren.