Tierpark Bern: Moschusochse stirbt nach Vergiftung
Im Tierpark Bern starb ein Moschusweibchen nach Verzehr zu vieler Eicheln. Mastjahr und Wetter führten zu einem Überangebot der giftigen Früchte.
Im Berner Tierpark Dählhölzli hat sich ein tragischer Vorfall ereignet. Das Moschusochsenweibchen namens Maike ist verstorben.
Eine Untersuchung des Instituts für Tierpathologie der Universität Bern hat bereits eine Untersuchung durchgeführt. Laut «Berner Zeitung» litt das Tier an einer schweren Pansenübersäuerung und Darmentzündung.
Für das 15-jährige Weibchen kam jede Hilfe zu spät.
Natürliches Verhalten mit Folgen
Das Fressen von Eicheln entspricht dem natürlichen Verhalten von Moschusochsen. Ironischerweise wurde genau dieses Verhalten Maike zum Verhängnis.
Das Tier hat zu viel davon gegessen. Die daraus resultierende Vergiftung führte zum Tod des Moschusochsen.
Der Fall wirft nun Fragen zur Gestaltung von Tiergehegen auf.
Reaktionen und Massnahmen des Tierparks Bern
Der Tierpark reagierte mit Betroffenheit auf den Vorfall. Tierarzt Stefan Hoby äusserte gegenüber «SRF», dass es sich um «eine sehr unglückliche Verkettung von Ereignissen» handelte.
Der Tierpark müsse sich «grosse Vorwürfe» mache, dass es so weit gekommen sei. Maike wurde bereits am 11. Oktober tot in der Anlage aufgefunden.
Die Nachricht wurde jedoch erst jetzt veröffentlicht.
Neue Massnahmen zum Schutz der Tiere geplant
Um weitere Vorfälle zu vermeiden, plant der Tierpark nun Massnahmen. Es wird eine provisorische Abschrankung installiert, und eine dauerhafte Lösung ist in Planung.
Die mächtige Eiche in der Anlage soll aber möglichst erhalten bleiben.