Mobilezone verzeichnet im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang auf dem deutschen Markt. Die Jahresziele mussten angepasst werden.
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Das Logo von Mobilezone. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mobilezone verzeichnet einen Gewinneinbruch im ersten Halbjahr.
  • Der Grund dafür ist das rückläufige Geschäft in Deutschland.
  • Die Jahresziele wurden angesichts dessen reduziert.

Die Handyladenkette Mobilezone hat im ersten Halbjahr einen Gewinntaucher erlitten. Schuld ist die Flaute in Deutschland. Dagegen zeigte sich das Schweizer Geschäft robust. Insgesamt fiel der Betriebsgewinn (EBIT) um 19 Prozent auf 28,1 Millionen Franken.

Die operative Marge erodierte auf 5,9 Prozent von 6,9 Prozent im Vorjahr. Das gab Mobilezone am Freitag in einem Communiqué bekannt.

Unter dem Strich erzielte Mobilezone einen Reingewinn von 20,9 Millionen Franken.

Erwartungen verfehlt

Der Umsatz von Januar bis Ende Juni sank um 5,2 Prozent auf 474,2 Millionen Franken. Dabei drückte die Abschwächung des Euro mit 17 Millionen aufs Ergebnis. Organisch sei der Umsatz um 15 Millionen gesunken, hiess es.

Mit den Zahlen hat Mobilezone die Erwartungen der Analysten bei Gewinn und Margen klar verfehlt.

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Das Logo von Mobilezone. - Twitter/MojmirHlinka

Im deutschen Online-Geschäft sei aufgrund der getrübten Konsumentenstimmung ein Rückgang der Absatzzahlen zu verzeichnen. In Deutschland schrumpfte der Umsatz denn auch um 5,5 Prozent in Euro. Das ergab in Franken ein Minus von 8,9 Prozent auf 326 Millionen Franken. Der EBIT tauchte auf 13,2 Millionen Franken nach 20,3 Millionen vor einem Jahr.

In der Schweiz konnte Mobilezone indes zulegen. Der Umsatz stieg um 7,1 Prozent auf 141 Millionen Franken.

Reduzierte Ziele für das Gesamtjahr

Angesichts der Lage schraubt der Konzern die Ziele für das Gesamtjahr herunter: Der Konzern peilt neu für 2023 einen EBIT zwischen 65 und 72 Millionen Franken an. Bisher waren 70 und 77 Millionen Franken das Ziel gewesen. Darin enthalten sind 2 Millionen für Kostensenkungsmassnahmen sowie zusätzliche Abschreibungen von 1,5 Millionen Franken.

Die Kostensenkungsmassnahmen werden ab dem Jahr 2024 positive Auswirkungen von 4 Millionen Franken pro Jahr haben. Das Geschäftsjahr 2023 werde einmalig mit Zusatzkosten im Umfang von 2 Millionen belastet.

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Ein Laden der Kette Mobilezone in Oftringen AG - keystone

Im ersten Halbjahr 2023 führten Akquisitionen sowie die Einführung neuer Online-Plattformen in Deutschland zu zusätzlichen Abschreibungen von 1,5 Millionen Franken. In den kommenden zehn Jahren wird ein durchschnittlicher jährlicher Abschreibungsbetrag von 2,6 Millionen Franken erwartet.

Bei Erreichen der Ziele will Mobilezone für 2023 eine Dividende von mindestens 0,90 Franken pro Aktie ausschütten. Das wären gleich viel wie im Vorjahr. «Zudem streben wir neu bis 2025 (alt: 2024) weiterhin eine stetige Steigerung der EBIT-Marge auf 8,0 Prozent an», hiess es.

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