Luzern: «Gleichzeitig Kafi und Crackpfeifen verkaufen, geht nicht»
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kasernenplatz in Luzern ist seit zwei Jahren Treffpunkt für Drogensüchtige.
- Um die Situation aufzulockern, will man einen Kafi-Wagen hinstellen.
Seit etwa zwei Jahren hat sich der Kasernenplatz in Luzern als Treffpunkt für Drogensüchtige etabliert, hauptsächlich wird dort Crack gehandelt und konsumiert.
Die Stadt Luzern zeigt sich deswegen besorgt und zieht verschiedene Lösungen in Betracht, um die Situation zu verbessern, wie die «Gasseziitig» berichtet.
Eine mögliche Idee ist die Aufstellung eines Kafi-Wagens auf dem Kasernenplatz, um durch solch eine Belebung des Ortes diesen wieder für alle Bürger attraktiver zu machen.
Ist der Kafi-Wagen auf dem Luzerner Kasernenplatz eine gute Idee?
Es wird dabei hervorgehoben, dass dieses Vorhaben nicht das Ziel hat, die Drogensüchtigen zu verdrängen, sondern eher den Platz zu beleben und eine bessere Durchmischung von Besuchern zu erreichen.
Dennoch ist Olivia Allemann, Leiterin Aufsuchende Sozialarbeit beim Verein Gassenarbeit Luzern, skeptisch. Sie ist der Meinung, dass die Drogensüchtigen verschwinden würden, wenn der Kafi-Wagen käme. Allemann in der «Gasseziitig»: «Wenn die Buvette kommt, sind die Drogenabhängigen weg. Man kann nicht gleichzeitig Kaffee und Crackpfeifen verkaufen.»
Stillstand in der Drogenszene
Die Stadt hat laut «Luzerner Zeitung» bereits die Öffnungszeiten der örtlichen «Gassechuchi», einer Einrichtung zur Unterstützung von Drogensüchtigen, verlängert, um einen kurzfristigen positiven Einfluss auf die Situation zu erzielen. Allerdings ist bisher kein greifbarer Effekt feststellbar.
Ein weiterer Schritt der Stadt sei die Erarbeitung einer sogenannten «Crack-Strategie». In diesem Zusammenhang schaue Luzern nach Zürich, wo ein Ansatz mit Betreuungsangeboten in einem Containerdorf zur Verbesserung der Situation beiträgt.