Dies trotz mehreren Pannen und mangelhafter Sicherheitskultur. Im Atomkraftwerk in Leibstadt AG kam es zweimal zu einer Schnellabschaltung des Reaktors.
Leibstadt
Der Bund verzichtet darauf Leibstadt von internationalen Experten durchleuchtet zu lassen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Binnen weniger Wochen kam es zwei Mal zu einer Schnellabschaltung eines Redaktors.
  • Es war nicht das erste Mal, das beim Atomkraftwerk nicht alles nach Plan läuft.
  • Leibstadt wird trotzdem nicht von internationalen Experten durchleuchtet.

Innerhalb von drei Wochen kam es im Atomkraftwerk in Leibstadt AG zweimal zu einer Schnellabschaltung des Reaktors. Als Auslöser galt eine Störung am Vordruckregler. Seit vorletztem Mittwoch ist das Atomkraftwerk laut «Tagesanzeiger» wieder im Netz.

Mängel der Sicherheit in Leibstadt

Leibstadt wurde bereits durch zwei andere Vorfälle bekannt: Es kam ans Licht, dass ein Mitarbeiter gewisse Strahlenmessgeräte nicht mehr auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft habe.

Beim zweiten Vorfall erhöhte sich am 20. September 2018 die Strahlenbelastung «aufgrund einer fehlerhaften Bedienung einer Armatur». Es sei zwar keine Radioaktivität in der Umgebung freigesetzt worden, dennoch wurden Dosisgrenzwerte überschritten.

Kritik wegen des Durchleuchtungs-Verzichts

Nils Epprecht von der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES) kritisiert den Entscheid. Eine Osart-Mission wäre aufgrund der Pannen in Leibstadt «unausweichlich». Die internationalen Experten hätten ein «unvorbelastetere Urteile fällen können».

Die Atomaufsicht des Bundes (Ensi) entgegnete auf die Kritik, dass sie jetzt viel aufmerksamer seien. Die Inspektionstätigkeit wurde seit Februar «deutlich erhöht»

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