Kyburglauf: Läufer mutwillig auf falsche Fährte geführt!
Beim Kyburglauf sorgte mutmasslich gezielte Sabotage für Chaos. 60 Läufer liefen deshalb falsch. Der OK-Präsident ist darüber verärgert.

Das Wichtigste in Kürze
- Saboteure haben eine Laufstrecke beim Kyburglauf manipuliert.
- Ein Mann wurde schon vor dem Event dabei erwischt, wie er Fähnchen verstellte.
- Beim Panoramalauf liefen mehrere Teilnehmende über drei Kilometer mehr als angedacht.
Über 900 Läuferinnen und Läufer starteten am Samstag vor einer Woche beim 42. Kyburglauf. Dieser wurde jedoch überschattet von einem vermutlich absichtlichen Sabotage-Fall, über den der «Zürcher Oberländer» berichtet.
OK-Präsident Thomas Schumacher teilte auf Facebook mit, dass es gleich an mehreren Stellen zu Veränderungen kam. «Ich verstehe den Ärger und die Enttäuschung sehr gut – und es schmerzt mich, dass Menschen ein solches Event bewusst sabotieren», schrieb er.

Am Vortag hatten Helferinnen und Helfer die Strecke vorbereitet und abgesichert. Üblicherweise müssen am nächsten Morgen Markierungen erneuert werden, wenn Tiere sie beschädigen. Doch diesmal handelte es sich wohl um gezielte Manipulation.
Täter auf frischer Tat ertappt
Denn: Eine Helferin entdeckte am Samstagmorgen einen Mann mittleren Alters beim Verstellen von Fähnchen. Ebenso hatte er Bodenmarkierungen entfernt. Als er angesprochen wurde, reagierte er nur verdattert und flüchtete, erklärt Schumacher.
Die betroffene Stelle konnte noch rechtzeitig repariert werden. Es wurde aber noch anderen Stellen sabotiert. Wie viele Täter an der Aktion beteiligt waren, bleibt unklar.
60 Läufer laufen rund neun Kilometer statt 5,7
Besonders heftig traf es den Panoramalauf. Ein heruntergerissenes Absperrband sorgte laut «Zürcher Oberländer» dafür, dass rund 60 Teilnehmende falsch liefen. Statt 5,7 Kilometern legten sie am Ende rund neun Kilometer zurück.
OK-Präsident Schumacher erklärte gemäss der Zeitung, dass das Band beim Hauptlauf noch am richtigen Ort gewesen sei. Beschwerden folgten prompt: Etwa 20 Personen meldeten sich per Mail – teils verständnisvoll, teils verärgert.
Um den Ärger zu mildern, dürfen alle falsch geleiteten Läufer 2026 kostenlos starten. Für die Veranstalter bedeutet dies laut Schumacher eine Einbusse im tiefen vierstelligen Bereich.
Jetzt werden Geodaten geliefert
Solche Vorfälle habe man beim Kyburglauf «noch nie erlebt», betonte Schumacher. Frühere Konflikte mit Waldbesuchern seien meist harmlos gewesen und rasch beigelegt worden.
«Es ist mir ein Rätsel, was in den Köpfen von solchen Leuten vorgeht», sagte er über die vermuteten Saboteure. Als Konsequenz will das OK künftig für alle Läufe Geodaten bereitstellen. Dies war bisher nur bei einer bestimmten Distanz der Fall.






