Künstler verlässt Heiligenstatue in Freiburg nach einer Woche
Eine Woche lang hat ein französischer Künstler in einer Heiligenstatue in Freiburg gewohnt. Nun hat er die ungewöhnliche Unterkunft wieder verlassen.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor einer Woche hat sich Abraham Poincheval in eine Heiligenstatue eingeschlossen.
- Nun ist der Künstler aus Frankreich wieder draussen.
- Die Aktion fand in einem Museum in der Stadt Freiburg statt.
Der französische Künstler Abraham Poincheval hat am Montag seine temporäre Behausung in einer Heiligenstatue in Freiburg wieder verlassen. Im Museum für Kunst und Geschichte hatte er eine Woche lang in einer nachgebildeten, vergrösserten Statue eines Heiligen gelebt.
Der 51-jährige Poincheval ist international bekannt für seine Performances, die einen totalen Einsatz von Körper und Geist erfordern. So inszeniert er sich regelmässig in engen Räumen, um die Begriffe Zeit, Einschliessung und Unbeweglichkeit zu hinterfragen.
Diesmal war es der Heilige Bartholomäus, mit dem Abraham Poincheval eine Einheit bildete. Der Legende nach wurde der Heilige bei lebendigem Leib gehäutet.

Die Performance «Inside Saint Barthelemy» endete am Montag vormittag. Abraham Poincheval verliess die Skulptur, unterstützt von Mitarbeitern des Museums.
Der Künstler war nach eigenen Angaben etwas «betäubt» und sagte, er habe das Gefühl, «aus einer anderen Welt zu kommen». Bevor er sich einer medizinischen Untersuchung unterzog, stellte er sich den Fragen der Medien.
«Ich bin sowohl froh, wieder da zu sein, als auch wehmütig, dass die Aufführung zu Ende geht. Es ist wie ein kleiner Tod», sagte der Künstler.