Komponist von «E gschänkte Tag» wäre am Montag 100-jährig geworden

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Bern,

Am Montag wäre der legendäre Schweizer Jodler Adolf Stähli 100 Jahre alt geworden. Seine Jodelmelodien sind heute noch beliebt.

Komponist
Schweizer Jodler Adolf Stähli. (Archivbild) - keystone

Aus seiner Feder stammt mit «E gschänkte Tag» eines der beliebtesten und bekanntesten Jodellieder der Schweiz. Sein markantes, von weissem Haar und Bart umrahmtes Gesicht, ist noch heute vielen präsent. Seine Jodelmelodien und Text erklingen auch gut ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod noch immer an vielen Konzerten.

Und kaum ein Radiowunschkonzert kommt ohne mindestens ein «Stähli»-Lied aus. Lieder wie «E schänkte Tag», «Wenn d'Schwälbeli i Süde zieh» oder «Am Thunersee» sprechen mit ihrer schlichten Schönheit auch heute noch vielen Menschen aus dem Herzen.

Stähli bewegte sich mit seinen oft poetischen Texten nicht nur in der Thematik des Sennen- und Bauernlebens, sondern griff auch tiefe menschliche Fragen auf. In seinem bekanntesten Stück «E gschänkte Tag» geht es beispielsweise darum, sich von Unbillen des Lebens nicht unterkriegen zu lassen, Mut zu fassen und dankbar zu sein für die guten Tage im Leben.

Eine Gabe für Details

Stähli habe Sujets mit gekonnter Einheit von Reim und Melodie beschrieben, heisst es in einer Mitteilung des Jodlerclubs Oberhofen vom Freitag. Diesen Verein dirigierte Stähli 43 Jahre lang.

Der gebürtige Oberhofner habe eine Gabe gehabt, Dinge genau zu betrachten, Details zu erkennen und auch Kleinigkeiten ein musikalisches Gesicht zu geben. Auch sein schalkhafter Humor fand immer wieder Einzug in sein Werk.

Seine helle, klare Jodelstimme wurde zum Markenzeichen des Jodlerclubs Oberhofen. Stähli wurde am 2. Juni 1925 in Oberhofen geboren und wuchs als Bauernsohn auf.

Auszeichnungen und Ehrungen

1994 wurde er mit dem Ehren-Prix-Walo ausgezeichnet und 1996 mit dem Goldenen Violinschlüssel geehrt. Bis zu seinem Tod 1999 blieb Stähli dem Jodlerclub Oberhofen treu.

Dieser wird ihn im September mit einem Gedenkkonzert ehren.

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Kommentare

User #5115 (nicht angemeldet)

Seine Haare sind wie sie sind. Nichts wurde gestutzt. Das vermisse ich heutzutage denn es wäre sympathisch und ehrlich.

User #2885 (nicht angemeldet)

Tja... Wenn dieser blöde Tod nicht meistens dazwischen käme, wäre Karl der Grosse inzwischen über 1200 Jahre alt. Und jedes Jahr würde im Aachener Dom eine Geburiparty gefeiert.

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