Kindergarten-Kinder: Nur 40 Prozent sprechen richtig Deutsch

Juli Rutsch
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Baden,

Wettingen kämpft mit Sprachdefiziten bei etwa 60 Prozent der Kindergärtler.

Wettingen Kindergarten Langenstein
Auch im Kindergarten Langenstein in Wettingen sprechen viele Kinder beim Eintritt kein oder kaum Deutsch. - Nau.ch / jpix.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • In Wettingen sprechen zirka 60 Prozent der Kindergarten-Kinder kein oder kaum Deutsch.
  • Der Kanton will ab 2026 einen Elternfragebogen zur Sprachstanderhebung bereitstellen.
  • Doch ob dieser in Wettingen AG genutzt wird, ist noch unklar.

In Wettingen AG starten 207 Kinder im Herbst in den Kindergarten. Von ihnen spricht etwa 60 Prozent kein oder nur ungenügend Deutsch.

Dies schreibt der Gemeinderat in seiner Antwort auf die Interpellation der Einwohnerräte Marco Bonadei (SP) und Judith Gähler (FDP). Darüber berichtet das «Badener Tagblatt».

wettingen kindergarten langenstein
In Wettingen gibt es neben dem Kindergarten Langenstein noch insgesamt 20 weitere. - Nau.ch / jpix.ch

Kanton will Sprachniveau erheben

Ab dem 1. Januar 2026 stellt der Kanton sämtlichen Aargauer Gemeinden einen Elternfragebogen zur Sprachstanderhebung bereit.

Die Auswertungskosten übernimmt der Kanton. Doch ob dieser Fragebogen bald in Wettingen genutzt wird, ist laut Gemeinderat noch offen. Denn andere Kosten müssten die Gemeinden selbst tragen.

In Wettingen liegt der Anteil ausländischer Wohnbevölkerung bei 30,73 Prozent, wie Gemeindeschreiberin Sandra Thut gemäss «Badener Tagblatt» schreibt. Im gesamten Kanton seien es 26 Prozent.

Der Bedarf an Sprachförderung in Wettingen ist mit 60 Prozent deutlich höher als der kantonale Durchschnitt: Dieser liegt bei etwas über 50 Prozent.

kita
Die Zahl an Kindern, die nicht genügend Deutsch spricht, belastet das Personal in den Kindergärten. (Symbolbild) - keystone

Die Gemeinde betrachtet die Zahlen als Momentaufnahme. Nur ein Jahrgang werde betrachtet. Spätere Daten könnten dann wieder ein ganz anderes Bild zeichnen, erklärt Thut.

Sie betont mit Blick auf die Sprachstanderhebung: «Sobald genügend personelle Ressourcen geschaffen werden können, kann der Bedarf genau analysiert werden.»

Danach könne mit den Akteuren wie Kitas und Spielgruppen das Gespräch gesucht werden.

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Kommentare

User #4250 (nicht angemeldet)

Unsere Politik arbeitet hart an der Abschaffung der Schweiz!

User #6544 (nicht angemeldet)

Einfach nur tragisch und traurig! Wir sollten uns schämen, unseren SCHWEIZER Nachkommen eine solche Schweiz zu hinterlassen!

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