Kinder bekommen dank Sturm Sabine schulfrei
Sturm «Sabine» sorgte dafür, dass viele Kinder heute Montag schulfrei bekamen. Doch was, wenn kurzfristig keine Betreuung organisiert werden konnte?

Das Wichtigste in Kürze
- Sturmtief Sabine fegt am heutigen Montag über die Schweiz.
- Viele Schulen liessen den Unterricht deshalb ausfallen.
- Die Verantwortung für den gefährlichen Schulweg lag in den Händen der Eltern.
Auf Petra folgt Sabine – auch das zweite Sturmtief in diesem Jahr sorgt für Trubel in der Schweiz. Nicht nur der Flug- und Bahnverkehr ist betroffen, auch die Schulen blieben am Montag vielerorts geschlossen. Was aber, wenn kurzfristig keine Betreuung organisiert werden konnte?
«Notfall»-Betreuung wurde gewährleistet
Wie Patricia Bernet von den Schulen in Uster gegenüber Nau.ch sagt, wurden die Eltern via Klassenlehrpersonen informiert. Dies geschah wie auch bei anderen Schulen via Telefon, SMS oder Whatsapp. Auch in Liestal BL oder Lachen SZ kam die gute alte Telefonkette zum Einsatz.

Da die Schulen relativ kurzfristig informierten, war es für viele Eltern sicher nicht einfach, die Betreuung ihrer Kinder sicherzustellen. Deshalb stellten die Schulen eine «Notfall»-Betreuung zur Verfügung. Um diese in Anspruch zu nehmen, musste der gefährliche Schulweg trotzdem in Angriff genommen werden.
Verantwortung für den Schulweg liegt bei den Eltern
Wie Roman Häring vom Informationsdienst des Kantonalen Krisenstabs in Basel-Land mitteilt, liegt die Verantwortung für den Schulweg bei den Eltern. Es sei jeder Familie selbst überlassen, der Empfehlung der Schulschliessung zu folgen. Ob sie ihre Kinder in die Schule schicken wollen, ist Sache der Eltern.
Ähnlich ist es auch in den Gemeindeschulen bei Lachen SZ. Gemeindeschreiberin Petra Keller sagt allerdings, dass nur wenige Eltern ihre Kinder tatsächlich in die Schule brachten. Die meisten Familien konnten die Betreuung anderweitig organisieren.

Köbi Zimmermann, Schulratspräsident der Gemeinde Jonschwil SG, geht davon aus, dass die frühe Information am Sonntagnachmittag wichtig war. Sie habe dabei geholfen «dass gute Lösungen gefunden werden konnten». Er habe bezüglich Problemen bei der kurzfristigen Betreuung keine Rückmeldung der Eltern erhalten.
«Petra» beunruhigte weniger als «Sabine»
Vor Sturmtief «Petra» hatte man vergangene Woche weniger Angst. Weder in Uster, noch in Liestal oder Lachen wurden die Schulen geschlossen.
In Jonschwil SG hielt Köbi Zimmermann am Sonntag sogar Rücksprache mit Meteo Suisse. Dort habe auch die im Rohbau stehende Schulanlage Anlass zur Sorge bereitet. Diese grenze direkt an das bestehende Schulhaus an und liege zudem auf dem exponierten Schulweg.

Die derzeitigen Massnahmen werden generell durch die Warnstufe vier begründet, welche etwas höher liegt, als noch bei «Petra» (Warnstufe 3). Auch die grösseren Windgeschwindigkeiten hätten zum Entschluss geführt, dass die Türen geschlossen bleiben.