Die Polizei konnte einen Mann verhaften, der über Wochen anonyme Drohbriefe an Berner Fussballclubs versandte. Diese mussten deswegen ein Spiel verschieben.
Fussball
Zwei Fussballer kämpfen um den Ball. (Symbolbild) - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Fussballvereine im Kanton Bern erhielten über Wochen anonyme Drohbriefe.
  • Die Kapo Bern konnte nun einen 47-jährigen Italiener verhaften.
  • In den Briefen hatte er mit Mord- und Bombenanschlägen gedroht.
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«Die Nachrichten waren teils heftig. Es waren sogar Mord- und Bombendrohungen darunter», sagt der Präsident des Fussballverbandes Bern/Jura, Marco Prack. Drohbriefe seien nichts Neues – der Verband erhalte regelmässig unschöne Briefe, so Prack: «Normalerweise lachen wir darüber. Aber diesmal war es anders.» Besonders die Briefe gegen die Vereine seien sehr böse und scharf formuliert gewesen. Seit April hatten verschiedene Fussballclubs im Kanton Bern solche Drohbriefe erhalten. Der Absender war stets anonym. Wegen der Drohungen musste ein Spiel verschoben werden, bei anderen Partien musste die Polizei für die Sicherheit aufgeboten werden.

Im April hatten sich mehrere Vereine beim Verband gemeldet, schreibt «20 Minuten». Sie haben ebenso Drohbriefe erhalten, wie der Verband selbst. Präsident Prack: «Als wir die Schreiben miteinander verglichen, fielen uns sofort Gemeinsamkeiten auf. Handschrift, Couverts und Wortwahl waren sich ähnlich.» Dennoch konnten sie den Absender nicht ausfindig machen. «Wir wurden in die Irre geführt. Der Brief wurde immer an einem anderen Ort aufgegeben oder hatte lediglich den Poststempel des Briefzentrums Härkingen.»

Nachbar
Der Amerikaner fand einen Brief, der von seinem Nachbarn verfasst wurde. - pixabay

Kein Unbekannter

Die Kantonspolizei Bern konnte nun einen 47-jährigen Mann aus dem Kanton Bern verhaften, wie sie am Dienstag mitteilt. Der Verhaftete sei Italiener und habe zugeben, die Drohbriefe geschrieben zu haben. Was der Hintergrund seiner Taten gewesen ist, ist unklar. Beim Verband kennt man den Mann jedoch: «Mehrere Personen von uns kennen ihn. Er hatte mit dem Fussball zu tun.» Weitere Abklärungen sind gemäss der Staatsanwaltschaft im Gang.

Verschiedene Briefkästen benutzt

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