Jedes zweite mehrsprachige Kind in Baselland braucht Deutschhilfe

Keystone-SDA Regional
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Liestal,

Rund 31 Prozent aller Kinder im Vorkindergartenalter im Baselbiet benötigen zusätzliche Unterstützung in Deutsch.

Wenn Schüler und Lehrer nicht dieselbe Sprache sprechen: In der Grundschule bestehen substanzielle Unterschiede in den Lesekompetenzen zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. Foto: Annette Riedl/dpa
Jedes dritte Kind im Baselbiet braucht Deutschförderung. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Dies zeigen die am Montag veröffentlichten Resultate aus der ersten kantonalen Sprachstanderhebung. Diese basiert auf Angaben von 2663 Kindern anderthalb Jahre vor dem Kindergarteneintritt.

Gemäss einer Auswertung der Universität Basel haben 393 Mädchen und 435 Jungen einen zusätzlichen Förderbedarf in Deutsch.

Besonders stark sind mehrsprachige Familien darauf angewiesen. Von den Kindern, die mehrsprachig aufwachsen, benötigen 54,4 Prozent Unterstützung, wie aus der Erhebung hervorgeht.

Im Baselbiet wachsen 46 Prozent aller Kinder einsprachig mit Deutsch auf. 14,3 Prozent sprechen nur eine Fremdsprache. 33,2 Prozent sind zweisprachig, mehrheitlich mit Deutsch.

Mehrsprachigkeit als Herausforderung

Eine Minderheit von 6,4 Prozent sind drei- oder mehrsprachig, wie die Untersuchung weiter aufzeigt. Von den 828 Kindern mit Deutschförderbedarf, die bei der Befragung mitgemacht haben,

besuchten zum Zeitpunkt der Erhebung rund 500 Kinder keine Kita oder nicht ausreichend lange eine Spielgruppe. Als mögliche Gründe nennt der Bericht unter anderem finanzielle Hürden und die Verschiebung des Deutschlernens auf den Schulbeginn.

Der Bericht hält fest, dass Sprachfördergutscheine und eine stärkere Sensibilisierung zu den Chancen mehrsprachigen Aufwachsens hier Abhilfe schaffen könnten. Zu 90 Prozent füllten die Eltern die Fragebogen auf Deutsch aus.

Sprache der Befragung

Bei den 270 fremdsprachig ausgefüllten Bögen war Englisch mit 42 Prozent mit Abstand die am meisten gewählte Sprache, wie es weiter heisst.

Kommentare

User #1552 (nicht angemeldet)

Damit sollte es auch dem Bundesrat einleuchten, dass nicht Frühfranzösisch wichtig ist, sonder Frühdeutsch.

User #414 (nicht angemeldet)

genau - aber per Order von oben Frühfranzösisch einführen wollen....

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