Inselspital, Universitätsspital Bern hat sich für das Coronavirus gerüstet. Vor dem Eingang zum wird eine Abklärungsstation betrieben.
Coronavirus aktuelles
Zwei Personen kommen zur COVID-Triage. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Berner Inselspital hat sich für das Coronavirus gerüstet.
  • Vor dem Eingang zum Notfallgebäude wird eine Abklärungs- und Behandlungsstation betrieben.

Das Inselspital, Universitätsspital Bern hat sich für das Coronavirus gerüstet. Vor dem Eingang zum Notfallgebäude betreiben Ärzteschaft und Pflege im Zweischichtbetrieb eine Abklärungs- und Behandlungsstation. Für Fälle mit schweren Symptomen stehen Isolationszimmer bereit.

Für die Spitalmitarbeitenden seien Isolationen nichts Aussergewöhnliches, wie der Direktor des Insel-Notfallzentrums, Aristomenis Exadaktylos, am Freitag bei einem Medienrundgang sagte.

Im Durchschnitt seien im vergangenen Jahr pro Tag acht Patienten isoliert worden. Dies beispielsweise wegen Verdachts auf Brech-Durchfall (Noro-Virus), Tuberkulose oder Ebola.

Inselspital, Universitätsspital Bern schickt Leute in Heimisolation

Eines der Isolationszimmer dürften aber, so die Hoffnung, die wenigsten Patientinnen und Patienten zu Gesicht bekommen. Wer lediglich leichtere Symptome aufweist, wird beraten, mit Masken versehen und nach Hause in die «Heimisolation» geschickt. Dies, bis klar ist, ob sich der Patient mit dem Coronavirus angesteckt hat oder nicht.

Im Kanton Bern gibt es bislang keinen bestätigten Fall einer Ansteckung.

Coronavirus Temperatur Altersheime
Inselspital, Universitätsspital Bern: Symbolbild Coronavirus Kontrolle - dpa

Um eine allfällige Ansteckung festzustellen, wird einem Patienten ein Wattestäbchen in den Nasen-Hals-Bereich eingeführt. Technisch eine ausgesprochen einfache Sache, wie Jonas Marschall, Chefarzt Spitalhygiene, erklärte.

Vier Labore im Kanton

Allerdings gibt es im Kanton Bern nur vier Laboratorien, die den Virus nachweisen können. Maximal 36 Stunden dauert es, bis das Resultat vorliegt. Die Ärzte erhalten den Bescheid früher, um bei Bedarf rasch handeln zu können.

Bis zu 120 Personen pro Tag können in der Station vor dem Notfallgebäude abgeklärt werden. Doch mit einer solchen Station allein sei es nicht getan, wie Infektologe Philip Jent vom Inselspital weiss.

Auch die nachgelagerten Bereiche müssten der Situation angepasst hochgefahren werden. Das alles gehe nur, weil alle Bereiche des Berner Unispitals solidarisch mit anpackten.

Handhygiene bestes Mittel zur Vorbeugung

Bis am Samstagmittag will das Inselspital eine weitere Abklärungsstation für Kinder vor dem Kinderspital einrichten. Auch die Stadt- und Landspitäler der Insel-Gruppe führen Abklärungen und Beratungen durch. Dies allerdings noch nicht mit so einer Struktur wie vor dem Berner Notfallzentrum.

Im Gegensatz zu Panik hält Exadaktylos Handhygiene für ein taugliches Mittel, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Man müsse das Coronavirus ernst nehmen und sich an die verordneten Massnahmen halten. Doch weder Schönreden noch Panikmachen ist laut Exadaktylos angebracht.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusEbola