Igel lösen mit Liebesspiel Polizeieinsätze aus

Igel lassen sich bei der Paarung nicht stören – nicht mal durch die Polizei. Jedes Jahr lösen sie zahlreiche Einsätze aus, da ihre Sex-Geräusche so gar nicht nach den herzigen, stacheligen Tierchen tönen.

Erst vor Kurzem musste etwa die Polizei in Augsburg (D) ausrücken, da Anwohner verdächtige Geräusche aus einer Grundschule hörten.

Der Polizeieinsatz am 22. Juli 2019 unter dem Namen «Stachelige Einbrecher» ging aber letztlich glimpflich aus, da die Töne von einem im Liebesspiel versunkenen Igelpaar kamen.

Auch ein sich immer wieder aktivierender Bewegungsmelder konnte durch ein hin- und herschwingendes Fenster erklärt werden. Der aus dem Bett geklingelte Hauswart konnte wieder unter die Decke kriechen und die Polizei rückte ab, «ohne die Igel zu stören».

Wie der «Spiegel» schreibt, geniessen Igel ihre Paarung häufig mit lauten Geräuschen. Dabei kommt es zu leisem bis lautem Fauchen, Knurren, Pfeifen und Schnaufen. Die Töne weisen zudem häufig einen hohen Ultraschallanteil auf.

Die Londoner Zoologische Gesellschaft fand bei Untersuchungen heraus, dass Igel «polygam und promiskuitiv» leben. Sie sind sexuell aktiv mit verschiedenen Partnern und einem nicht nachlassenden Eifer. Kopulierende Igel machen laut den Forschern zudem einfach weiter, auch wenn sie unter menschlicher Beobachtung stehen.

Doch nicht jeder ruft sofort die Polizei, wenn er die Igel beim Spass haben hört. Unter dem Hashtag #igelsex tauschen sich Igel-Fans auf Twitter über die Erfahrungen mit den speziellen Geräuschen aus.