Die Salon Internationale de la Haute Horlogerie öffnet zum letzten Mal im Januar ihre Toren. Danach startet die Messe erst im April.
Eindrücke aus der SIHH 2018.
Eindrücke aus der SIHH 2018. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Genfer Luxusuhrenmesse SIHH beginnt zum letzten Mal am kommenden Montag.
  • Künftig werden die SIHH und die Baselword zeitnah stattfinden, nämlich im April und Mai.

Am Montag öffnet in Genf zum 29. Mal der Salon International de la Haute Horlogerie (SIHH). Dies geschieht in einer Zeit, in der sich die Messelandschaft im Umbruch befindet und geopolitische wie auch konjunkturelle Sorgen die Aussichten der Schweizer Uhrenbranche eintrüben.

In Genf präsentieren vom 14. bis am 17. Januar wie im Vorjahr 35 Luxusuhrenmarken auf dem Palexpo-Gelände ihre Kollektionen und Neuheiten den Händlern, Journalisten und Kunden. Und die dürften wiederum in Scharen nach Genf reisen. Die Messe rechnet erneut mit rund 20'000 Besuchern. Das war 2018 Rekord.

Doch fragt sich, wie lange das noch so bleibt. Das weniger luxuriöse aber grössere Pendant in Basel, die Baselworld, muss bereits bei der nächsten Ausgabe Ende März wichtige Abgänge hinnehmen. Abgesagt hat der grösste Aussteller Swatch Group mit Marken wie Omega, Longines oder Bréguet. Auch Raymond Weil oder Corum werden nicht mehr teilnehmen.

Richard Mille und Audemars Piguet verabschieden sich

In Genf ist die Lage noch nicht derart angespannt und die Zahl der Aussteller bleibt vorerst noch gleich. Zwar ist das Schmuckhaus Van Cleef&Arpels nicht mehr dabei, dafür werden die Besucher erstmals die Uhren der Traditionsfirma Bovet bestaunen können. Die im Val-de-Travers beheimatete Manufaktur wurde im Jahr 1822 gegründet und ist bekannt für exklusive Komplikationen und Taschenuhren.

Für zwei andere unabhängige Uhrenhersteller ist das diesjährige Treffen hingegen die Derniere. Richard Mille und Audemars Piguet haben angekündigt, dass sie 2019 letztmals teilnehmen werden. Sie beschreiten andere Wege, um den Kontakt mit Händlern und den Medien zu pflegen.

In Zukunft im April

Um die Messen attraktiver zu gestalten, unternehmen die Messebetreiber einiges. Ab 2020 finden die Anlässe unmittelbar hintereinander statt; in Genf Ende April und gleich anschliessend in Basel. Das hat den Vorteil, dass die Besucher nicht mehr wie bis anhin zweimal in die Schweiz reisen müssen. Der Uhrensalon in Genf geht somit letztmals im Januar über die Bühne.

Der SIHH bietet zudem neue Attraktionen. Eine davon ist das LAB. Dort stehen die neusten Technologien im Fokus, die die Aussteller mit Forschern entwickelt haben. Es geht um Themen wie Virtual Reality, künstliche Intelligenz, digitale Funktionen oder innovative Materialien. Auf der LIVE-Bühne haben die Uhrenhäuser zudem die Gelegenheit, sich und ihre Produkte zeitnah über Social Media der Öffentlichkeit zu präsentieren.

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