Laut GDK-Präsident Lukas Engelberger werden in den kommenden Tagen viele Kantone der Maskenpflicht folgen und die Corona-Massnahmen verschärfen.
Lukas Engelberger GDK Coronavirus
Lukas Engelberger ist der oberste Gesundheitsdirektor der Schweiz. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den nächsten Tagen werden laut Lukas Engelberger mehr Kantone der Maskenpflicht folgen.
  • «Das Bild vereinheitlicht sich zusehends», sagte der GDK-Präsident.

In den kommenden Tagen dürften weitere Kantone zur Eindämmung des Coronavirus die Maskenpflicht einführen. Davon geht Lukas Engelberger aus, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK).

Eine Maskenpflicht gilt bislang in 12 Kantonen. Von einem Flickenteppich betreffend der Massnahmen in den Kantonen will Engelberger jedoch nicht sprechen. Viel eher sei es eine Vielfalt, die vor Ort die richtigen Massnahmen erlaube, wie er am Montagabend in der Sendung «10vor10» von Schweizer Radio und Fernsehen sagte. «Das Bild vereinheitlicht sich aber zusehends», sagte Engelberger.

Contact Tracing nicht «allgemein überfordert»

Trotz der vielen Neuansteckungen mit dem Coronavirus ist das Contact Tracing in der Schweiz aus seiner Sicht nicht «allgemein überfordert». Über das Ganze gesehen funktioniere es, sagte Engelberger gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

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Eine Frau arbeitet im Contact-Tracing-Zentrum des Kantons Bern. (Symbolbild) - Keystone

Die Kantone würden nicht hinterher hinken und erst reagieren, wenn grössere Fälle aufträten. Die Kantone seien zwar reaktiv, aber schnell genug. Sie hätten die Teams im Verlauf des Jahres zum Teil verzehnfacht.

Engpässe in einzelnen Kantonen

In einzelnen Kantonen gebe es aber Engpässe, räumte Engelberger ein. Einige Kantone haben die Teams in den vergangenen Tag erneut aufgestockt.

So etwa der Kanton Zürich von 50 auf 60 Personen. Auch das Team des Kantons Schaffhausen steht «nahe an der Kapazitätsgrenze», wie der Kanton am Montagabend auf seiner Website schrieb. Das Contact Tracing-Team wird durch zehn Zivilschutzdienstleistende unterstützt.

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Eine Mitarbeiterin einer medizinischen Firma arbeitet in einem Labor an Coronavirus-Testkits. - dpa

Die Herausforderung liege aber nicht nur bei der Anzahl Personen, die im Contact Tracing tätig seien, sagte Engelberger, sondern auch am System. «Die Schweiz hat keine Tradition als Überwachungsstaat». Das Ganze müsse zuerst aufgebaut werden.

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