Gastro-König Péclard setzt 300 Stutz Finderlohn aus
Unbekannte haben einen Tisch in der Zürcher Beiz Mönchhof am See geklaut. Besitzer Michel Péclard belohnt die Finderin oder den Finder mit einem Gutschein.
Das Wichtigste in Kürze
- «Ein schöner, blauer Achtertisch, zack weg», meldet Gastro-König Michel Péclard.
- Wer den geklauten Tisch im Mönchhof am See findet, bekommt einen Gutschein.
- «Wir haben noch nie erlebt, dass stadtauswärts etwas geklaut wird», so Péclards Partner.
Alles, was nicht niet- und nagelfest ist, kann wegkommen. Selbst ein Tisch. Dies beweist ein Diebstahl im Mönchhof am See in Kilchberg ZH.
«Ein schöner, blauer Achtertisch, zack weg», meldet Gastro-König Michel Péclard auf Social Media. Der Tisch befand sich im Gartenrestaurant.
Der Wind könne den Tisch nicht weggeblasen haben, witzelt der Zürcher Gastronom. Dafür sei dieser zu schwer. Auch könnten Strolche den Tisch nicht ins Wasser geworfen haben.
«Hätten wir gesehen, denn so einen grossen Tisch wirft man nicht weit vom Ufer.» Dies sei nur möglich, wenn man einen Mittelalterkatapult hingekarrt hätte, um die Tafel 250 Meter in den See hineinzuschleudern.
Geplanter Überfall vermutet
«Der fällt einem auch nicht so per äxgüsi in die Handtasche», so Péclard. Für ihn riecht es deshalb nach einem geplanten Tischraubüberfall im Gartenrestaurant.
Er bedauert, dass die Gäste nun nur sitzen, aber nicht tafeln können.
In der Hoffnung, dass der Achtertisch wieder auftaucht, hat der Gastronom einen Finderlohn ausgesetzt. Der Finderin oder dem Finder winkt ein Gutschein von 300 Franken, der in allen Péclard-Betrieben gültig ist.
«Anzeige erstattet»
Michel Péclard war am Freitag nicht erreichbar. «Am Auffahrtsmorgen stand der Tisch plötzlich nicht mehr da», sagt sein Geschäftspartner Florian Weber zu Nau.ch. Zuerst hätten sie gedacht, dass intern jemand den Tisch an einen anderen Standort transportiert habe.
«Wir haben bei der Polizei Anzeige erstattet», sagt Weber. Der Tisch koste über 3000 Franken. Auch lasse sich dieser nicht einfach transportieren. Der Tisch habe fixe Stahlfüsse. «Es braucht einen Transporter, um diesen mitzunehmen.»
«Wir haben noch nie erlebt, dass stadtauswärts etwas geklaut wird», sagt Weber. Passiere dies noch einmal, müssten sie die Möbel anketten.
«Alles anketten – traurig»
«Es gibt nichts, was es nicht gibt. Was bitte sind denn das für hirnlose Menschen, die sowas machen.» Dies schreibt ein User auf Facebook. Der Vorfall sei «einfach unverständlich».
Eine Nutzerin findet den Diebstahl «zum Kotzen» und bezeichnet die Menschheit als «poor», also arm. Andere Kommentierende bedauern, nicht mehr vertrauen zu können. «Alles anketten – traurig.»
Ein User macht eine bissige Anspielung auf die Preise. «Die dachten vielleicht, Tisch inbegriffen, bei diesen Preisen.»
Kässeli geleert
Der Mönchhof am See ist nicht der einzige Betrieb des Gastro-Unternehmers, der dieses Jahr zum Ziel von Dieben wurde.
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Im Februar leerte ein Dieb im Campingplatz «Fischer's Fritz» in Wollishofen ZH das Camping-Kässeli.
