Freiburger Projekt will Population der Sumpfschildkröten stärken
Im Kanton Freiburg wurden erstmals Europäische Sumpfschildkröten in einem Naturschutzgebiet ausgesetzt.

Der Kanton Freiburg hat am Freitag zum ersten Mal Europäische Sumpfschildkröten im Naturschutzgebiet Grande Cariçaie ausgesetzt. Die Aktion soll mithelfen, die Erhaltung der einzigen einheimischen Schildkrötenart der Schweiz zu sichern. Die Europäische Sumpfschildkröte steht auf der Roten Liste der Reptilien der Schweiz und ist vom Aussterben bedroht.
Die Zerstörung ihres Lebensraums und das Einfangen der Tiere haben den Bestand stark sinken lassen. Erstmals wurden am Freitag rund 60 Tiere, darunter auch Jungtiere, bei Cheyres FR in einem Naturschutzgebiet am Neuenburgersee ausgesetzt, wie die Freiburger Staatskanzlei mitteilte. Das weitläufige Gebiet bietet einen besonders günstigen Lebensraum für die Tiere, die in Feuchtgebieten zuhause sind.
Sicherheit und Überwachung für neue Bewohner
Der Ort, an dem die Schildkröten ihr neues Zuhause haben, ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. So wird sichergestellt, dass die Tiere ihre Ruhe haben und sich ungestört entwickeln und fortpflanzen können. Bis 2028 sollen einmal jährlich Sumpfschildkröten ausgesetzt werden.
Mehrere Tiere werden mit Sendern ausgestattet und sind ein Jahr lang Teil eines Monitorings im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit. Die Freiburger Behörden riefen am Freitag in Erinnerung, dass das wilde Aussetzen von Schildkröten oder anderen Tieren verboten ist. Ihre Anwesenheit in der Natur kann einheimische Arten bedrohen.