Forellenbarsch hat sich im Baldeggersee nicht vermehrt
Der invasive Forellenbarsch hat sich seit seiner Entdeckung im Baldeggersee im Sommer 2024 nicht vermehrt.

Der invasive Forellenbarsch hat sich seit seiner ersten Feststellung im Baldeggersee im Sommer 2024 nicht vermehrt. Zu diesem Schluss kam eine Untersuchung im Rahmen einer Bachelorarbeit, wie die Luzerner Dienststelle Landwirtschaft und Wald am Dienstag mitteilte.
Die Untersuchung des Bestands fand an acht Tagen im Frühsommer 2025 statt, wie aus der Bachelorarbeit an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hervorgeht. Dabei wurden weder Exemplare des Forellenbarschs noch dessen Nester nachgewiesen. Die Population sei wohl klein und habe sich bisher nicht reproduziert.
Im Sommer 2024 hatten Angelfischer zehn Exemplare der potenziell invasiven Art gefangen. Da diese alle eine ähnliche Grösse aufwiesen, geht die Dienststelle Landwirtschaft und Wald davon aus, dass sie widerrechtlich zum gleichen Zeitpunkt ausgesetzt wurden. Der Kanton Luzern hat Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Per Bundesgesetz ist er zu einer Untersuchung des Bestandes verpflichtet.
Fremder Raubfisch in heimischen Gewässern
Der Forellenbarsch ist in der Schweiz nicht heimisch. Der Raubfisch stammt aus Nordamerika und ist beachtlich gross: Er kann Längen von 40 bis 70 Zentimetern erreichen. Aufgrund dessen gilt er als attraktive Angelbeute. Deshalb stünden Angelfischende im Verdacht für willentliche Aussetzungen.
«Der Forellenbarsch kann durch den Frass von anderen Fischen negative Auswirkungen auf deren Bestände haben», sagte Sebastian Kaufmann, Fachbereichsleiter Fischerei, gegenüber Keystone-SDA. «Wir gehen davon aus, dass diese Folgen bei willentlichen Aussetzungen unterschätzt werden.» Es brauche eine Sensibilisierung dafür. So sei der Schaden anderer eingeschleppter Arten, etwa der Quagga-Muschel, für Fangerträge und das Ökosystem schon besser bekannt.
Weitere Überwachung geplant
Nach dem Abschluss der Untersuchung im Rahmen der Bachelorarbeit wolle der Kanton den Bestand über die Meldungen von Hobby- und Berufsfischenden weiter überwachen.