Immer wieder bestreiten Vertreter aus Politik und Wirtschaft den voranschreitenden Klimawandel. So reagiert der Klimaforscher auf die Aussagen.
Interview mit Andreas Fischlin VP Weltklimarat AG2. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vertreter aus Politik und Wirtschaft behaupten: «Den Klimawandel gibts nicht.»
  • Klimaforscher Andreas Fischlin findet dafür klare Worte.

Der Klimawandel ist in aller Munde. Spätestens, seit Wochenende für Wochenende tausende Schülerinnen und Schüler schweizweit gegen die Klimapolitik demonstrieren. Trotzdem gibt es immer noch Vertreter aus Politik und Wirtschaft, die den Klimawandel bestreiten.

«Leute, die nicht wissen, wovon sie reden»

Klimaforscher Andreas Fischlin, der auch als Vizepräsident einer Arbeitsgruppe Teil des Weltklimarats ist, findet für Klimaleugner klare Worte: «Das sind Leute, die nicht wissen, wovon sie reden.»

Dazu gehört auch Gian Franco Kasper, Präsident des Internationalen Skiverbandes FIS. Er weifelte letzte Woche den voranschreitenden Klimawandel an. Seine Aussage: «Es gibt keinen Beweis dafür. Wir haben Schnee, zum Teil sehr viel.»

Der Forscher widerlegt

«Wir haben 1'000 Messstationen weltweit, die ausgewertet werden und die ein klares Resultat aufzeigen», sagt Fischlin. Es sei glasklar: «Es ist wärmer geworden.»

Zudem stehe die Schweiz mit ihrem CO2-Ausstoss pro Kopf nicht gut da. Die zwölf Tonnen pro Kopf durch den Import von Rohstoffen seien gleich hoch wie der EU-Durchschnitt. «Diese müssen auf Null reduziert werden, wenn wir die Erwärmung anhalten wollen», sagt Fischlin.

Die Funktionsweise der Schweizer Wirtschaft sowie der Schweizer Wohlstand können aber nur durch den Export aufrechterhalten werden. «Zukunft haben aber nur nachhaltige Lösungen, die auf alternativen Energien aufbauen», so Fischlin. Auf Erdöl, Gas und Kohle müsse man verzichten.

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