Die SBB wollen Äste und Personen in Gleisnähe mit Kamera erkennen
Die SBB starten einen Testlauf für ein neues Hinderniserkennungssystem. Auf einer S-Bahn-Lokomotive werden eine Kamera, ein Radar, eine Wärmebildkamera und ein GPS-Empfänger installiert.

Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB wollen Personen in Gleisnähe und Gegenstände auf den Gleisen künftig früher erkennen: Dazu testen sie im Raum Zürich ein System für Hinderniserkennung. Auf einer S-Bahn-Lokomotive werden eine Kamera, ein Radar, eine Wärmebildkamera und ein GPS-Empfänger installiert.
Den Test mit dem Erkennungssystem startet am Freitag, wie die SBB am Donnerstag mitteilten. Ziel sei es, die Sicherheit im Bahnbetrieb weiter zu erhöhen. Wenn etwa bei einem Unwetter Äste und andere Gegenstände auf den Gleisen landen und nicht rechtzeitig erkannt würden, könne dies zu Schäden und Verspätungen führen.
Einsatz des Systems auch unter schwierigen Bedingungen
Der Test findet während eines Jahres statt. Im Einsatz stehen wird das Erkennungssystem auch bei Nebel, Schnee oder Regen, im Rangierbereich und in Tunneln. Das Erkennungssystem erfasst aber nicht nur Äste, sondern kann auch Personen filmen, die auf einem Perron auf die S-Bahn warten.
Die SBB betonen aber, dass die erfassten Daten wieder gelöscht würden. Der Datenschutz sei gewährleistet, etwa durch Zugangsbeschränkungen und Datenverschlüsselung. Die SBB und Siemens Mobility, welche die Technik bereitstellt, werten die Daten laufend aus.