Im Kanton Glarus befindet sich die höchstgelegene Staumauer Europas. Nun entsteht dort auch die grösste alpine Solaranlage der Schweiz.
Durch die Neigung der Staumauer haben die Solarmodule eine günstige Lage zur Sonne. (Visualisierung)
Durch die Neigung der Staumauer haben die Solarmodule eine günstige Lage zur Sonne. (Visualisierung) - sda - Axpo

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der Muttsee-Staumauer ensteht eine Solaranlage von 10'000 Quadratmetern.
  • Damit entsteht dort die grösste alpine Solaranlage der Schweiz.
  • Die Staumauer ist bereits die höchstgelegene Staumauer Europas.
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Im Glarnerland entsteht auf der Muttsee-Staumauer auf 2500 Metern über Meer die grösste alpine Solaranlage der Schweiz. Gebaut wird das 10'000 Quadratmeter grosse Kraftwerk diesen Sommer von den Energieunternehmen Axpo und IWB.

Die Muttsee-Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern ist seit ihrer Eröffnung 2016 die höchstgelegene Staumauer in Europa. 2021 kommt ein weiterer Rekord dazu: Auf die Staumauer wird eine fast einen Kilometer breite Solaranlage montiert.

Baukosten von 5,5 Millionen Franken

Deren Fläche entspricht rund 1,5 Fussballfeldern. Knapp 5000 Solarmodule mit insgesamt 2,2 Megawatt Leistung werden den Strombedarf von rund 740 durchschnittlichen Vierpersonenhaushalten produzieren. Die Baukosten schätzte die Axpo bei der Projektpräsentation 2019 auf 5,5 Millionen Franken.

solaranlage
Eine Solaranlage. (Symbolbild) - keystone

Axpo und IWB vermarkten die Anlage als Beitrag zur Versorgungssicherheit im Winter. Fast die Hälfte des Stroms soll das Muttsee-Solarkraftwerk dann liefern. Da das Solarkraftwerk aufgrund des alpinen Standorts über der Nebeldecke liege, sei es im Winter effektiver, als Solaranlagen im Mittelland. Zudem stehe die nach Süden ausgerichtete Staumauer günstig zur Sonne.

Material mit Helikopter transportiert

Die Anlage soll bis Mitte September fertiggestellt werden. Beim Bau stellt die alpine Lage eine besondere Herausforderung dar. Weil es keine Strassenverbindung zur Staumauer gibt, müssen Material und Geräte mit einem Helikopter transportiert werden. Zudem kann nicht bei jedem Bergwetter geflogen und gearbeitet werden.

Der künftig produzierte Strom ist bereits verkauft. Axpo und IWB haben mit dem Discounter Denner einen langfristigen Abnahmevertrag abgeschlossen. Der Detailhändler bezieht den Solarstrom die nächsten 20 Jahre.

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