Der Verein Tatkraft will die Lebenssituation von Menschen mit Handicap verbessern.
Verein Tatkraft: Mit einer Crowdfunding Aktion will der Verein Tatkraft mehr Assistenzpersonen, für Personen mit einem Handicap, ermöglichen. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verein Tatkraft soll die Lebenssituation von Menschen mit Handicap verbessern.
  • Projekte sollen durch Unterstützung von ausführenden Assistenzpersonen ermöglicht werden.
  • Das Crowdfunding soll 100'000 Franken einspielen.

Der Verein «Tatkraft» will mit einem Crowdfunding eine Vermittlungsagentur für ausführende Assistenten finanzieren, welche Menschen mit Handicap helfen sollen, ihre eigenen Projekte zu realisieren. Unter Projekten verstehen die InitiantInnen persönliche Vorhaben, die aufgrund der fehlenden finanziellen Unterstützung von Staat und Kanton nicht realisiert werden können. 

«Das Wort Luxus fällt immer wieder»

Wenn nämlich IV-Leistungen zu solchen Vorhaben beantragt würden, «fällt sehr schnell das Wort Luxus», sagt Vereins-Co-Präsidentin Barbara Müller. Die staatliche Hilfe würde sich zu fest an der Deckung der grundliegenden Lebensbedürfnissen orientieren, was sie nicht verstehe. «Ein Mensch mit Behinderung hat auch Bedürfnisse», sei es sich auszudrücken oder sonstige Tätigkeiten, die sinnstiftend für ihn seien, ergänzt Müller. 

«Ambitiöses Ziel»

Mit den angesteuerten 100'000 Franken, laut Mitinitiant Roger Seger ein «ambitiöses Ziel», möchte der Verein eine Geschäftsstelle finanzieren, die sich um die Rekrutierung von solchen ausführenden Assistenzpersonen kümmert und sie anschliessend weitervermittelt. Die Leistung soll freiwillig oder gegen ein Entgeld erbracht werden.

Ein wichtiges Anliegen des Vereins ist zudem die Inklusion von Menschen mit Handicap in den ersten Arbeitsmarkt «Wir wollen nicht einfach als Rentenbezüger leben, sondern unsere Kompetenzen in die Gesellschaft einbringen», so Roger Seger. Gleichzeitig zum Verein müsse sich aber auf politischer und institutioneller Ebene viel ändern: «Es braucht mehr Firmen, die bereit sind, uns in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.»

Verein Tatkraft: Nau im Interview mit Barbara Müller und Roger Seger.
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