Auf dem Campingplatz Buosingen soll ein Bundesasylzentrum entstehen. Die Dauermieter haben die Kündigung erhalten – und wollen rechtliche Schritte einleiten.
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Das Gebiet um den Campingplatz Buosingen oberhalb der Lauerzersee in der Gemeinde Arth-Goldau. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Campingplatz Buosingen soll ein Asylzentrum entstehen.
  • Deshalb, und weil das Areal veraltet ist, wurde den Dauermietern gekündigt.
  • Einige Betroffene haben ihren Wohnsitz auf dem Platz – und wollen klagen.
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Seit Januar dieses Jahres ist es beschlossene Sache: Aus dem Campingplatz Buosingen soll ein Bundesasylzentrum für rund 170 Personen werden.

Doch auch das veraltete Areal führte zu dem Schreiben, welches die Dauermieter auf dem Platz jetzt erhalten haben: Bis Ende November müssen sie ihren Stellplatz räumen.

Für mehrere Betroffene bedeutet die Kündigung nicht nur den Verlust eines Urlaubs-Stellplatzes. Denn einige Dauermieter haben ihren festen Wohnsitz auf dem Campingplatz Buosingen, schreibt «PilatusToday». So auch Markus Fries, der mit seiner Frau seit 12 Jahren auf dem Platz lebt.

Besitzer gepflegt – lebenslanges Wohnrecht

Über die Betreiberin, welche den Campingplatz von ihrem 2021 verstorbenen Vater geerbt hat, sagt Fries: «Sie hatte nie das Interesse, den Campingplatz überhaupt weiterzuführen!» Dabei soll Fries' Ehefrau den ehemaligen Besitzer vor dessen Tod jahrelang gepflegt haben. Im Gegenzug habe es vonseiten des Besitzers geheissen, das Ehepaar dürfe lebenslang auf dem Platz bleiben.

Doch die Tochter des Verstorbenen zieht einen klaren Schlussstrich: Mit Ablauf der Frist zum 30. November will sie Gas, Strom und Wasser auf dem Platz abstellen.

IG kämpft gegen die Umnutzung des Areals

Markus Fries will die Kündigung gemeinsam mit weiteren Betroffenen anfechten. Gegen den Umbau zum Bundesasylzentrum kämpft auch die «Interessengemeinschaft Buosingen» (IG). Die IG soll zusammen mit Privatpersonen aus der Nachbarschaft bereits – erfolglos – versucht haben, das Areal aufzukaufen.

Der IG-Vizepräsident Beat Odermatt sieht für die Campingplatz-Bewohner Schwierigkeiten dabei, eine neue Bleibe zu finden. Auf der Webseite der IG heisst es dazu: «Wo sonst in unserer Region gibt es für uns noch bezahlbaren Wohnraum?»

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