Bestandesaufnahme des Vogels des Jahres 2021 im Gang

Keystone-SDA
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Zürich,

Der Steinkauz ist der Vogel des Jahres 2021. Ornithologen machen derzeit in der Natur eine Bestandesaufnahme.

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Der Steinkauz, eine der kleinsten heimischen Eulenarten, war in der Schweiz einst weit verbreitet. (Archivbild) - keystone

Ornithologen von «BirdLife» streifen derzeit durch die Schweiz und folgen dem Lockruf des Steinkauzes, des Vogels des Jahres 2021. Sie machen eine Bestandesaufnahme. Es gilt, die letztjährige Anzahl von 149 Revieren zu schlagen. Bis 2030 sollen es deren 300 werden.

Bisher waren die Fördermassnahmen für den gefährdeten kleinen Vogel recht erfolgreich: Letztes Jahr wurden fast drei Mal so viele Steinkauzpaare registriert wie vor 20 Jahren, wie BirdLife am Dienstag mitteilte.

Zahl soll verdoppelt werden

Auf dem Aktionsplan Steinkauz Schweiz von BirdLife Schweiz, Vogelwarte Sempach und Bundesamt für Umwelt Bafu steht indes eine Verdoppelung der aktuellen Anzahl Brutpaare in den nächsten zehn Jahren.

«Nur mit einer deutlichen Bestandssteigerung kann das längerfristige Überleben der Art in der Schweiz gesichert werden», heisst es in einer Medienmitteilung vom Dienstag. Zu diesem Behufe müssen die Schutzbemühungen noch ausgeweitet werden. Deshalb werden die gelbäugigen Eulen nicht nur kartografiert, sondern auch in ihrer Fortpflanzungsbemühung unterstützt.

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In der Schweiz leben so viele Steinkäuze wie seit 40 Jahren nicht mehr. (Archivbild) - keystone

Bund und Kantone seien nun in der Pflicht, bestehende Kerngebiete für die Biodiversität (oft Naturschutzgebiete) weiter aufzuwerten und zu erweitern, um bedrohten Arten wie dem Steinkauz genügend Raum zu geben.

Die meisten Steinkäuze siedeln sich im Umkreis von zehn Kilometern um ihren Geburtsort an. Sie verteidigten ihre Reviere zwar gegen Eindringlinge, seien aber generell gesellig und hätten gerne Nachbarn in Rufweite, schreibt BirdLife.

Deshalb ziehe stets eine kleine Zahl weiter, um nach neuen Brutgebieten zu suchen. Ihnen müsse die ökologische Infrastruktur Vernetzungsgebiete, Trittsteine und neue wertvolle Lebensräume bieten, um die weitere Ausbreitung zu erleichtern.

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