Bei Gemeinden besteht Nachholbedarf im Bereich Cybersicherheit

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Viele Gemeinden sind laut einer Umfrage ungenügend gegen Cyberrisiken gewappnet, da es häufig an grundlegenden Schutzmassnahmen fehlt.

Cyberkriminalität
Beim Umgang mit Cyberrisiken weisen viele Gemeinden laut einer Umfrage deutliche Schwächen auf. (Symbolbild) - afp

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Gemeinden sind bei Cyberrisiken schlecht vorbereitet.
  • Instrumente wie IT-Inventare, Sicherheitsrichtlinien und Notfallpläne fehlen häufig.
  • Man ist sich jedoch der Bedeutung von IT-Sicherheit und Digitalisierung bewusst.

Viele Gemeinden sind laut einer Umfrage nur unzureichend gegen Cyberrisiken aufgestellt. Grundlegende Instrumente wie IT-Inventare, klare Sicherheitsvorgaben, Notfallpläne oder Schulungen würden oft fehlen.

Fast 60 Prozent der befragten Gemeinden schätzten sich bei der Digitalisierung als «Nachzügler» ein. Das teilten der Schweizerische Gemeindeverband (SGV), der Verein Myni Gmeind und die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) am Mittwoch mit. Jede 30. Gemeinde habe angegeben, den Anschluss an das digitalisierte Zeitalter verpasst zu haben.

Rund ein Drittel der Gemeinden in der Deutschschweiz führte keine oder nur lückenhafte Inventare ihrer IT-Systeme. In der restlichen Schweiz gilt das für knapp die Hälfte der Gemeinden. Dies sei «besonders beunruhigend», hiess es in der Mitteilung. Nur wer wisse, was er besitze, könne es auch schützen.

Cyberabwehr: Gemeinden oft ungenügend vorbereitet

Etwas mehr als die Hälfte der befragten Gemeinden verfüge über Notfallpläne. Laut Communiqué reicht dies gerade für die Sicherung systemrelevanter Leistungen wie Energie oder Wasser nicht aus. Zudem herrsche auch beim Risikomanagement sowie bei der Schulung der Mitarbeitenden Nachholbedarf.

Die Gemeinden seien sich der Bedeutung der IT-Sicherheit und der Digitalisierung bewusst. In der Umfrage rangierten beide Themen auf den Plätzen drei und vier der wichtigsten kommunalen Themen, wie es weiter hiess.

Wurdest du schon einmal Opfer von Cyberkriminalität?

Alex Sollberger, Präsident von Myni Gmeind, sagte in der Mitteilung: «Die Gemeinden wollen vorwärtsmachen.» Sie bräuchten dafür aber die richtigen Instrumente und Partner. Zahlreiche Gemeinden würden sich vermehrt Unterstützung durch externe Fachpersonen wünschen.

An der Anfrage hätten 621 Gemeinden teilgenommen. Diese seien knapp 30 Prozent aller Schweizer Gemeinden.

Kommentare

Weiterlesen

Cybersicherheit
Cybersicherheit
Cybersicherheitszentrum
2 Interaktionen
Esa
Internetseite
Kein Hacker-Angriff

MEHR AUS STADT BERN

YB
1 Interaktionen
«Danke, Fussball»
Fussball
Bern
Stadt Bern
4 Interaktionen
Testbetrieb
stadtrat bern
5 Interaktionen
Bern