Basler Betreibungsamt liefert lieber selber aus

Lara Marty
Lara Marty

Basel,

Basel setzt bei der Zustellung von Betreibungen lieber auf Kantonsangestellte als auf die Post. Weil es in der Vergangenheit immer wieder zu Problemen kam, nimmt der Kanton das Geschäft nun selbst in die Hand.

Der Dienst von Postboten will das Balser Betreibungsamt künftig nicht mehr in Anspruch nehmen (Symbolbild).
Der Dienst von Postboten will das Balser Betreibungsamt künftig nicht mehr in Anspruch nehmen (Symbolbild). - Pixabay

1,47 Millionen Franken will Basel-Stadt jährlich für den Betrieb einer verwaltungsinternen Abteilung zum Zustellen von Betreibungen aufbringen, berichtet die «Basler Zeitung».

Der Grund für die Umstellung ist, dass es bei der Zustellung per Post immer wieder zu Problemen gekommen sei, erklärt Gerhard Kuhn, Vorsteher des Betreibungs- und Konkursamts gegenüber der Zeitung: «Auch mehrfaches Nachhaken haben in der Vergangenheit immer nur kurzfristige Verbesserungen gebracht. In einem Einzelfall wurde sogar ein Pöstler eingesetzt, der nicht Deutsch konnten, was ein grosses Problem bei diesen heiklen Geschäften ist.»

Bei der Post waren die Fehlerquellen laut Post-Sprecherin Jacqueline Bühlmann bekannt. Es seien auch Massnahmen eingeleitet worden, um die Qualität zu verbessern. Zwar gebe es Betreibungsämter, die ihre Betreibungsurkunden schon länger selber zustellen. Basel-Stadt wäre aber der einzige grössere Kunde, der die Erstzustellung von Betreibungsurkunden durch die Post einstellen würde. Kuhn sagt, dass eben gerade diese Erstzustellungen die grösste Fehlerquelle sei. «Deshalb stand für uns ausser Frage, nur die Zustellung besonders schwieriger Fälle selbst zu machen und für einfache Fälle weiterhin auf die Dienste der Post zu setzen.» Das Basler Betreibungsamt will die Sache noch in diesem Jahr mit einem speziell dafür zusammengestellten Team in die Hand nehmen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Balser Betreibungsamt will die Zustellung der Betreibungen noch in diesem Jahr selbst übernehmen.
  • Bisher wurden die Betreibungen von der Post zugestellt, doch dabei hat es wiederholt Probleme gegeben.

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