Arboner Stadtpräsident verzichtet auf Lohnerhöhung
Der neue Arboner Stadtpräsident Dominik Diezi verzichtet auf eine vom Stadtrat vorgeschlagene Lohnerhöhung. Diese hatte wegen der schlechten Finanzlage der Stadt zu Kontroversen geführt.

Er werde dem Stadtrat am Montag beantragen, auf eine Lohnerhöhung zu verzichten und hoffe, dass sich dadurch die Wogen wieder glätten, teilte Diezi am Freitag mit.
Der Stadtrat verlangt in einer Botschaft ans Stadtparlament eine Lohnerhöhung um 3.5 Prozent auf 212'838 Franken. Der aktuelle Lohn des Stadtpräsidenten von 205'518 Franken sei im Vergleich zu den fünf andern grossen Gemeinden im Thurgau zu tief, lautete das Hauptargument.
Die Gewerkschaft VPOD hatte die vorgeschlagene Lohnerhöhung am Donnerstag in einer Medienmitteilung kritisiert. Dem Stadtpersonal sei eine generelle Lohnerhöhung von einem Prozent verweigert worden. Der Stadtrat habe dies gegenüber der Gewerkschaft mit der schlechten Finanzlage begründet.
Wie Diezi auf Anfrage von Keystone-sda sagte, werde er dem Stadtrat am Montag beantragen, auf die Botschaft zuhanden des Stadtparlaments zu verzichten. Diese hätte am Dienstag behandelt werden sollen. Er habe nie eine Lohnerhöhung gewünscht und sei bei diesem Geschäft in den Ausstand getreten.
Dominik Diezi (CVP) ist seit Juni im Amt. Der Jurist war zuvor Berufsrichter am Bezirksgericht Arbon.