Der jugendliche Täter, der in Zürich einen orthodoxen Juden mit einem Messer angriff und schwer verletzte, war den Schweizer Behörden vor der Tat unbekannt.
Attacke Jude Zürich
Der 15-Jährige, der einen Juden in Zürich mit dem Messer attackiert hat, soll sich in einem Video zum IS bekennen. - Siteintelgroup

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 15-Jähriger ging in Zürich mit einem Messer auf einen orthodoxen Juden los.
  • Der Polizei und dem Nachrichtendienst war der radikalisierte Jugendliche nicht bekannt.
  • Der Bundesrat bestätigte die Information nach einer Frage einer SVP-Nationalrätin.
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Der 15-Jährige, der am 2. März in Zürich einen orthodoxen Juden mit einem Messer angriff und schwer verletzte, ist vor seiner Tat der Polizei und den Nachrichtendiensten in der Schweiz nicht bekannt gewesen. Das teilte der Bundesrat am Montag mit.

Der Fall werde jedoch von den zuständigen Sicherheitsbehörden mit der notwendigen Priorität und Intensität behandelt, hiess es weiter. Der Bundesrat äussere sich grundsätzlich nicht zu den konkreten Aktivitäten des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB), hiess es auf eine Frage der Zürcher SVP-Nationalrätin Barbara Steinemann.

Bundesrat reagiert auf antisemitischen Angriff

Der Täter von Zürich ist ein 15-Jähriger tunesischer Herkunft, der 2011 in der Schweiz eingebürgert wurde. In einem Bekennervideo auf Arabisch hatte er zum «weltweiten Kampf gegen Juden» aufgerufen und sich mit dem Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) solidarisiert.

Messerattacke Jude Zürich
Anfang März wurde ein orthodoxer Jude in Zürich angegriffen und schwer verletzt.
Messerangriff Zürich
Beim Angreifer handelte es sich um einen 15-jährigen Muslimen.
Zürich Juden Attacke
Mario Fehr, Regierungspräsident und Sicherheitsdirektor des Kantons Zürich, links, informierte nach der Tat über die Sicherheitslage.
Attacke Jude Zürich
Der 15-Jährige, der einen Juden in Zürich mit dem Messer attackiert hat, soll sich in einem Video zum IS bekennen.

Der Bundesrat wies am Montag erneut darauf hin, dass er den Angriff verurteile. Es würden bereits Massnahmen von Bundes-, Kantons- und Gemeindebehörden ergriffen, um Radikalisierung und Terrorismus zu verhindern und zu bekämpfen. Der Nationalrat hat zudem vergangene Woche eine Motion angenommen, die einen Aktionsplan gegen Antisemitismus fordert.

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