Von 2009 bis 2016 sind in der Schweiz jedes Jahr durchschnittlich 49 Menschen getötet worden. Das waren 38 Prozent weniger als im Zeitraum der letzten Studie über die Jahre 2000 bis 2004. Schusswaffen wurden weniger häufig als Tatwaffe eingesetzt.
Im Haus des 17-Jährigen fand die Polizei verschiedene Schusswaffen, diese gehörten seinem Bruder (Symbolbild).
Im Haus des 17-Jährigen fand die Polizei verschiedene Schusswaffen, diese gehörten seinem Bruder (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen 2009 bis 2016 sind 38 Prozent weniger Menschen getötet worden.
  • Vor allem der Einsatz von Schusswaffen ging deutlich zurück.

Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat mit Unterstützung des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) eine Studie über die in den letzten Jahren in der Schweiz polizeilich registrierten Tötungsdelikte durchgeführt, wie das BFS am Montag mitteilte.

Einsatz von Schusswaffen geht zurück

Die Zahl der Opfer versuchter Tötungsdelikte war mit 172 Menschen pro Jahr 24 Prozent höher als im Zeitraum von 2000 bis 2004. Im Vergleich zur älteren Studie ging der Einsatz von Schusswaffen bei Tötungsdelikten in den Jahren 2009 bis 2016 deutlich von 34 Prozent auf 20 Prozent zurück. Beim Einsatz von Schusswaffen haben die Opfer laut BFS die geringsten Überlebenschancen.

Mehrheit der Opfer kennt den Täter

Die Mehrheit der Opfer kennt die Täter. 34 Prozent der Opfer standen mit der beschuldigten Person in einer Verwandtschafts- oder Paarbeziehung, 26 Prozent kannten die tatverdächtige Person, standen aber in keiner häuslichen Beziehung und 27 Prozent kannten die Person nicht. Daher sei die Wahrscheinlichkeit grösser, von einer Person aus dem Bekanntenkreis oder der Verwandtschaft angegriffen zu werden als von einer unbekannten Person, schreibt das BFS weiter.

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