20 tödliche Landwirtschaftsunfälle im ersten Halbjahr 2022

Starker Anstieg im Vergleich zum Vorjahr: 2021 sind im ersten Halbjahr neun Menschen in der Landwirtschaft tödlich verunfallt, 2022 sind es 20.

Die Landwirtschaft ist eine der Branchen mit den meisten Arbeitsunfällen: Traktor mit Güllenwagen in Zürich. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

Im ersten Halbjahr 2022 gab es in der Landwirtschaft 20 tödliche Unfälle.
2021 waren es im gleichen Zeitraum nur deren neun.

Im ersten Halbjahr 2022 haben sich bereits 20 tödliche Unfälle in der Landwirtschaft ereignet. Gründe waren umgestürzte Fahrzeuge, Arbeit mit Maschinen und Arbeiten im Wald. Gegenüber der Vorjahresperiode ist der Anstieg gross.

Im ersten Halbjahr 2021 waren neun Menschen bei Landwirtschaftsarbeiten gestorben, wie die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) am Dienstag mitteilte.

2022 kamen bisher vier Personen wegen umgestürzter Fahrzeuge um, zwei wurden von Fahrzeugen überrollt. Fallende Grossballen erschlugen drei weitere. Eine Person starb beim Unfall mit einer Kutsche. Vier verloren bei Waldarbeiten das Leben.

Landwirtschaft ist Branche mit hohen Unfallzahlen

Eine Person klemmte sich im Schliessmechanismus eines Wagens ein. Ein Motorradfahrer starb bei der Kollision mit einem Traktor. Ein Bauer kam bei einem Sturz aus der Höhe um und jemand beim Brand eines Bauernhauses.

Beim Sturz in ein Jaucheloch verlor eine Person das Leben. Der Retter, der ihr nachstieg, konnte von der Feuerwehr ebenfalls nur noch tot geborgen werden.

Die Landwirtschaft ist eine der Branchen mit den höchsten Unfallzahlen, wie die BUL schreibt. Neben technischen und organisatorischen Mängeln ist menschliches Versagen eine der Hauptursachen.