SMGL: So lief das zweite Minor-Event im eParadise ab

In blaues Licht getaucht, eine Besatzung aus Computern. Daneben liegen die geladenen Controller – anvisiert von mehr als einem Dutzend gefechtsbereiter Gamer. Die Finger kribbeln schon, die Schlacht auf der Hauptbühne bricht bald aus.

So ist das zweite Minor-Event der Swiss Made Games League (SMGL) am Sonntag im eParadise in Zürich gestartet.

Um Energydrink-Dosen und Colaflaschen herum tauschen sich die Spieler aus, während das SMGL-Team letzte Vorbereitungen trifft. Jetzt fehlen nur noch einige Klicks. Nachdem sich 16 Teilnehmer registriert haben, treffen auch die Entwickler von «Retimed» ein, Annika Rüegsegger und Max Striebel. Nicolas Pidancet, Vorstandsmitglied der SMGL, begrüsst alle und die Regeln werden noch einmal ins Gedächtnis gerufen. Dann fällt der Startschuss.

Der Leiter des Turniers kündigt die Paarungen an, die durchmischte Truppe teilt sich auf und besetzt die fünf Spielstationen. Auf den Bildschirmen hüpfen und ballern plüschähnliche Figuren um Leben und Tod. Ein Gefühlschaos bricht aus, Schreie und Gelächter füllen das Lokal. Strategien werden ertastet – defensiv auf Abstand oder aggressiv mit dem Kopf durch die Wand.

«Das Niveau der Spieler ist in dieser noch jungen Liga sehr durchmischt: Von Anfänger bis Naturtalent ist alles dabei. Die meisten Begegnungen fühlen sich deshalb fair und prickelnd an», erklärt Stefan Wohlgensinger, Verantwortlicher für Kommunikation und Marketing in der Deutschschweiz.

Zwischen den einzelnen Runden tauschen die Spieler Tipps und Tricks aus. Obwohl mit «Retimed» vor allem Anfänger auf ihre Kosten kommen, bleiben Profis nicht auf der Strecke, betont Wohlgensinger. Bei Blockbustertiteln «braucht es ein Mindestmass an Übung, bevor man überhaupt auf kompetitiver Ebene mithalten kann. In der SMGL ist das Turnier selbst bereits ein Training.»

Nach einer Verschnaufpause beginnt die K.-o.-Phase. Am Ende stehen sich die zwei Finalisten gegenüber, durchlöchert von den Blicken der Tribüne, hämmern beide ein letztes Mal auf die Tasten. Und den Sieg holt am Schluss der Genfer Teilnehmer «Sotirod». Gegenüber Nau erklärt Pidancet, dass gerade in so einem dynamischen Turniermodus alles möglich sei. Der heutige Zweitplatzierte «Holypen» führe die Rangliste an, weil er im ersten Minor geglänzt habe.

Pidancet bedankt sich bei allen Teilnehmern und kündigt die nächsten Minors an. Am 5. Mai in Monthey VS und am 20. Mai in Arbon TG.

Die Entwickler von «Retimed» und die SMGL-Veranstalter erhalten sogleich auch mündlich sowie später schriftlich auf Discord Feedback.

Wohlsinger zieht zwar eine positive Bilanz, aber erkennt auch die Baustellen. Das Event habe demnach zu lange gedauert und auch die Teilnehmerzahl könnte steigen. «Insgesamt nahmen 16 Spieler teil. Nicht schlecht für das zweite Turnier seiner Art. In Zukunft wünsche ich mir, dass noch mehr Menschen von dieser Liga erfahren und daran teilnehmen.»

Interessierte können sich auf der Website der SMGL anmelden. Alle Informationen sind hier zu finden.