Wurde Walter Lübcke (†65) von einem Rechtsextremen erschossen?

Walter Lübcke (†65, CDU) war in der Nacht auf den 2. Juni im eigenen Vorgarten in Kassel (D) in den Kopf geschossen worden. Kurz nach Mitternacht wurde er schwer verletzt auf der Terrasse seines Hauses gefunden, wenig später starb er im Krankenhaus. Die Obduktion ergab: Der Politiker aus Hessen wurde aus nächster Nähe erschossen.

Es war eine Hinrichtung im eigenen Vorgarten. Warum aber musste der CDU-Politiker sterben? Lübcke erhielt im Oktober 2015 Mord-Drohungen und musste zeitweise sogar unter Polizeischutz gestellt werden.

Der Regierungspräsident von Kassel stellte sich damals bei einer Bürgerversammlung zur Flüchtlingswelle gegen ausländerfeindliche Zwischenrufer. Nun erhärtet sich der Verdacht, dass sein Tod etwas damit zu tun haben könnte.

Mehrere Deutsche Medien berichten übereinstimmend, dass die Polizei am Samstagmorgen einen 45-Jährigen in Kassel festgenommen hat. Laut den Ermittlern gibt es Hinweise, dass dieser Mann der rechtsextremen Szene angehören könnte.

Er wurde am Sonntagnachmittag dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kassel vorgeführt. Aufgrund der Indizien Lage wurde Untersuchungshaftbefehl erlassen und der Tatverdächtige in die JVA Kassel I gebracht.

Gemäss Informationen der «Bild»-Zeitung konnte der Mann dank DNA-Spuren überführt werden. Diese wurden an den Kleidern von Walter Lübcke gefunden. Der Mann soll ein langes Vorstrafenregister haben und beging bereits eine schwere Straftat. Deshalb hatte die Polizei überhaupt die DNA des Mannes im Register.