Haft

Weltstrafgericht: Zehn Jahre Haft für Islamisten aus Mali

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Niederlande,

Ein Islamist aus Mali wurde wegen schwerer Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Kreisverbrecher
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag. (Archivbild) - keystone

Der Internationale Strafgerichtshof hat einen Islamisten aus Mali wegen schwerer Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der 47-Jährige sei schuldig an Verbrechen wie Folter, Verstümmelung und Verfolgung, urteilten die Richter am Mittwoch in Den Haag. Er war bereits im Sommer schuldig gesprochen worden.

Nun bestimmten die Richter das Strafmass. Die Anklage hatte 22 Jahre Haft gefordert. Al Hassan Ag Abdoul Aziz Ag Mohamed Ag Mahmoud war von 2012 bis Anfang 2013 einer der Chefs der Religionspolizei der Rebellen Ansar Dine. Diese waren mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündet.

Terror in Timbuktu: Das Urteil

Sie hatten 2012 die historische Wüstenstadt Timbuktu überrannt und die Bevölkerung terrorisiert. Besonders Frauen und Mädchen wurden Opfer des Terrorregimes. Al Hassan war aber vom Vorwurf der sexuellen Versklavung und Vergewaltigung freigesprochen worden.

Doch der Angeklagte hatte den Richtern zufolge andere Verbrechen angeordnet und sie auch selbst ausgeführt. Er habe etwa Menschen öffentlich ausgepeitscht. Al Hassan habe auch unrechtmässige Urteile des islamistischen Gerichts ausgeführt.

Die Folgen: Weiterer Terror

Menschen war wegen des Verdachts auf Diebstahl öffentlich eine Hand abgehackt worden. Andere waren ausgepeitscht oder mit Stöcken geschlagen worden, etwa weil sie geraucht oder Alkohol getrunken hatten. Der in ein afrikanisches weisses Gewand und weissen Turban gekleidete Mann verfolgte die Verlesung der Strafe äusserlich unbewegt.

Er hatte sich 2018 selbst dem Gericht gestellt. Die Zeit in der Untersuchungshaft wird von der Strafe abgezogen. Sowohl Ankläger als auch Verteidigung können Berufung einlegen.

Französische Truppen hatten die Milizen 2013 vorübergehend vertrieben. Doch trotz einer jahrelangen UN-Friedensmission, an der auch die Bundeswehr beteiligt war, terrorisieren islamistische Gruppen weiter Teile des Landes.

Kommentare

User #5857 (nicht angemeldet)

Wieso nur 10 Jahre? War der Richter ein Schweizer?

Weiterlesen

Den Haag

MEHR IN NEWS

Holzkirche von Kiruna
Kiruna
Banker Wallstreet Börsen
Blick auf die USA
sdf
12 Interaktionen
Gastronom zeigt
Zuger Polizei
Wer hat ihn gesehen?

MEHR HAFT

Brand
1 Interaktionen
Staatsanwaltschaft
Jimi Blue
10 Interaktionen
Haft
Priester
7 Interaktionen
Freiheitsstrafe
Priester
1 Interaktionen
Prozess

MEHR AUS NIEDERLANDE

Formel 1 Fahrermarkt 2026
8 Interaktionen
Acht freie Cockpits
Sail Amsterdam 2025
1 Interaktionen
«Sail Amsterdam»
Formel 1 Christian Horner
8 Interaktionen
Nach Red-Bull-Aus
Max Verstappen Red Bull
1 Interaktionen
Politik?