Verbraucherzentrale rät von Antibabypille aus dem Netz ab
Die Pille ohne Arztbesuch einfach so im Internet bestellen? Viele nutzen diese Option und lassen gesundheitliche Risiken dabei meist ausser Acht. Verbraucherschützer sind alarmiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor dem Kauf der Antibabypille im Internet.
Bestellen lasse sich ein solches Präparat ohne vorherigen Arztbesuch bei dem Portal einer irischen Firma, wie es in einer heisst.
Für den Kauf reiche es aus, einen digitalen Fragebogen zu beantworten. «Doch das verstösst gegen das Heilmittelwerbegesetz und gegen das ärztliche Berufsrecht», heisst es von den Verbraucherschützern. Kritisch zu bewerten sei ausserdem, dass interessierte Frauen bei einer Bestellung im Netz auf Risikofaktoren wie etwa Bluthochdruck oder Allergien hingewiesen und zu einem Arztbesuch ermutigt werden. «Aber das können Kundinnen in einem neuen Durchgang umgehen», heisst es von den Verbraucherschützen zur Praxis dieses Internetkaufs.
In Rheinland-Pfalz und weiteren Bundesländern seien entsprechende Beschwerden bei Verbraucherzentralen eingegangen. Bekannt geworden sei das Angebot im Netz unter anderem durch Influencerinnen, die für diese Pille geworben hätten. Auch mit Blick auf diesen Umstand rät die Verbraucherzentrale zur Vorsicht. Solche Werbefiguren im Netz seien meist keine Medizinerinnen und würden von entsprechenden Firmen für die Reklame bezahlt.
