United Parcel Service: Drohnen werden keine Zahnpasta ausliefern
![Drohnen werden laut dem UPS-Chef nicht so bald den Paketversand in den Städten übernehmen. drohne united parcel service](https://c.nau.ch/i/xBk31/680/drohne-united-parcel-service.jpg)
Das Wichtigste in Kürze
- David Abney glaubt nicht daran, dass Drohnen den Paketversand in Städten übernehmen.
- Laut dem UPS-Chef wird es «vielmehr um stark zeitkritische Zwecke» gehen.
Lieferdrohnen werden gemäss dem US-Logistikkonzern United Parcel Service (UPS) künftig weiter eher auf Spezialzwecke beschränkt bleiben.
Chef von United Parcel Service glaubt nicht an Zahnpasta-Drohnen
UPS-Vorstandschef David Abney sagte am Rande des 50. Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos: «Ich gehöre nicht zu denen, die glauben, dass künftig Hunderttausende Drohnen über unseren grossen Städten schweben und Zahnpasta ausliefern.»
![David Abney, Chef von United Parcel Service, am WEF mit zwei weiteren Vertreterinnen des Logistikkonzerns. david abney](https://c.nau.ch/i/3Zv3M/680/david-abney.jpg)
«Ich glaube, es wird vielmehr um stark zeitkritische Zwecke gehen: Wie etwa, wenn eine Fertigungslinie auf ein Ersatzteil wartet oder für Anwendungen im Gesundheitswesen», meinte der Manager.
Der Logistikkonzern United Parcel Service habe sich bislang in erster Linie auf die Gesundheitsbranche konzentriert. Künftig könnten Drohnen auch für die medizinische Versorgung zu Hause eingesetzt werden.
Drohnen könnten von 5G profitieren
Der Chef des US-Telekommunikationsriesens Verizon, Hans Vestber, sagte: Einheitliche Standards in der Steuerung von Drohnen seien nötig. Dies, um eine einheitliche Basis für Drohnenbetreiber wie UPS und für Mobilfunker wie Verizon zu haben.
Vor allem vom neuen, schnelleren Mobilfunkstandard 5G könnten Drohnen profitieren. Vestberg erklärte: «Wenn sie mehrere Drohnen auf einem Quadratkilometer mit Kameras für die Flugsicherheit und 3D-Sicht steuern wollen, dann reicht 4G nicht.»
Insbesondere in den Innenstädten sorgt der seit Jahren boomende Paketversand für Verkehrsprobleme im Verteilerverkehr. Um die Abgasbelastung zu senken, setzen Experten vor allem auf elektrisch betriebene Lieferwagen. Seit einigen Jahren ist auch die Idee von Drohnenlieferungen für Privathaushalte ein Thema.