Ukraine wirft Russland «atomare Erpressung» vor
Nach der Ankündigung einer erweiterten Nukleardoktrin durch Kremlchef Wladimir Putin hat die von Russland angegriffene Ukraine der Führung in Moskau «atomare Erpressung» vorgeworfen. «Ausser atomarer Erpressung hat Russland nichts mehr, keine anderen Instrumente schüchtern die Welt ein.» Dies schrieb der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, auf Telegram.
Die versuchte Angstmache werde aber nicht funktionieren. Zuvor hatte Putin neue mögliche Szenarien eines russischen Atomwaffeneinsatzes umrissen. Dieser kann nun als Gegenschlag auch bei massiven Angriffen mit konventionellen Waffen erfolgen, sollte dadurch Russlands Existenz bedroht sein.
Kiew wirbt in Washington für die Freigabe von weitreichenden Raketen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet. Zudem hält die ukrainische Armee seit einem Vorstoss Anfang August russisches Territorium im Grenzgebiet Kursk besetzt. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion.