Turteltauben leben gefährlich – in ganz Europa gehen ihre Bestände zurück. Denn: Die Jagd auf den Vogel des Jahres 2020 ist legal.
Die Turteltaube ist «Vogel des Jahres 2020». Foto: Manfred Delpho/NABU/dpa
Die Turteltaube ist «Vogel des Jahres 2020». Foto: Manfred Delpho/NABU/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Turteltauben gehören zu den gefährdeten Arten.
  • Der Vogel des Jahres 2020 wird besonders in mediterranen Ländern gejagt.

Vielleicht hat es sich für Turteltauben bald ausgeturtelt. Im Oktober kürte der deutsche Naturschutzbund die Turteltaube zum «Vogel des Jahres 2020».

Dies, um auf die prekäre Lage des Vogels aufmerksam zu machen. Denn der kleine Verwandte der weit verbreiteten Stadttaube wird in Europa gerne gejagt.

Auch in der Schweiz ist der Vogel auf der roten Liste zu finden, aktuell gilt er als potenziell gefährdet. «In mediterranen Ländern ist sie ein beliebtes Jagdwild. Hunderttausende fallen alljährlich der Jagd zum Opfer», schreibt die Vogelwarte Sempach auf ihrer Seite.

Turteltaube
Eine Turteltaube im Regen. - Keystone

Der Bestand in der Schweiz wird auf 150 bis 400 Paare geschätzt – Tendenz abnehmend. In den vergangenen 20 Jahren hat sich der Brutbestand halbiert. Die Turteltaube kommt vorwiegend in wärmeren Gebieten der Schweiz vor und überwintert in der Regel südlich der Sahara.

Ähnliche Situation in Nachbarländern

In Deutschland und Österreich ist die Lage ähnlich. Allein in Deutschland habe sich die Anzahl der Brutpaare in den letzten zehn Jahren halbiert und liegt jetzt zwischen 12'500 und 22'000 Paaren.

In Österreich brüten derzeit rund 10'000 Paare – auch das sind mehr als die Hälfte weniger als noch vor zwanzig Jahren, wie «Der Standard» schreibt.

Den Namen hat die Turteltaube übrigens von ihrem charakteristischen Gurren, dass sich wie «turr turr» anhört.

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