Trotz Gefahr: Zivilisten harren im Donbass aus
Trotz anhaltender russischer Angriffe harren rund 216'000 Menschen im ukrainisch kontrollierten Teil der Region Donezk aus.

Trotz ständiger russischer Angriffe leben immer noch etwa 216'000 Menschen in dem von der Ukraine verteidigten Teil des Gebietes Donezk in der Industrieregion Donbass.
Gleichzeitig würden besonders gefährdete Orte evakuiert, teilte die regionale Militärverwaltung mit. In den vergangenen sieben Tagen seien 1830 Menschen ausgereist, darunter mehr als 300 Kinder.
US-Präsident Donald Trump hat in seinen Bemühungen um ein Kriegsende davon gesprochen, dass die Ukraine diesen Rest des Industriegebietes Donbass räumen könnte, im Gegenzug für Moskauer Zugeständnisse an anderen Stellen der Front. Das Gebiet Donezk ist seit 2014 umkämpft, Kiew lehnt einen solchen erzwungenen Rückzug ab.
Tödlicher Artillerie- und Drohnenangriff auf Kostjantyniwka
Wie gefährlich die Lage ist, zeigte ein russischer Artillerieangriff auf die Frontstadt Kostjantyniwka, bei dem am Mittwoch acht Menschen getötet wurden. Danach kam eine Frau durch einen Drohnenangriff auf ihr Auto ums Leben. Die Front ist bis auf etwa zehn Kilometer an Kostjantyniwka herangerückt.
Der ukrainische Generalstab sprach in seinem Morgenbericht von 180 Bodengefechten binnen eines Tages an der Front im Osten und Süden des Landes. Besonders viele Gefechte habe es bei der seit Monaten umkämpften Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk gegeben.