Trotz Löschaktionen nehmen die Waldbrände in der Region Algarve (PRT) noch kein Ende.
Ein Feuer schlägt auf einem Hügel nahe der Kleinstadt Monchique (PRT) Flammen.
Ein Feuer schlägt auf einem Hügel nahe der Kleinstadt Monchique (PRT) Flammen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Portugal nehmen die heftigen Waldbrände kein Ende.
  • Jüngsten Angaben zufolge wurden durch die Feuer 36 Menschen verletzt.

In der portugiesischen Urlaubsregion Algarve (P) haben mehr als tausend Feuerwehrleute und Soldaten am Donnerstag weiter die Waldbrände bekämpft, die dort seit einer Woche wüten. Löschflugzeuge und -hubschrauber versuchten die Flammen einzudämmen, die bereits 21'000 Hektar Pinien- und Eukalyptus-Wälder zerstörten. Die Feuer in einem Umkreis von hundert Kilometern wurden durch Winde immer wieder angefacht. Jüngsten Angaben der Zivilschutz-Sprecherin Patricia Gaspar zufolge wurden seit Freitag 36 Menschen verletzt, einer davon schwer. 19 der Verletzten waren Feuerwehrleute.

In Ortschaften nahe der mittelalterlichen Stadt Silves, auf die sich die Feuerwalze zubewegte, nahmen Feuerwehrleute und Polizisten in der Nacht dringende Evakuierungen von Häusern vor. Silves ist nur zehn Kilometer von dem vor allem bei Deutschen und Briten beliebten Badeort Portimão entfernt.

Am Donnerstagnachmittag beruhigte sich die Lage an der Feuerfront etwas, so dass die Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren konnten. Sie waren vorübergehend in Schulen, Sporthallen und Empfangszentren untergekommen.

Über Stränden des beliebten Touristengebiets türmten sich tagsüber schwarze Rauch- und Russwolken auf. Doch Windstösse trugen dazu bei, dass später wieder der blaue Himmel zu sehen war.

Nach Spanien ausgelagert

Weil sich die Brände ausweiteten, mussten 29 vom Aussterben bedrohte iberische Luchse aus dem Nationalen Reproduktionszentrum nach Spanien ausgelagert werden, wie das Institut für die Bewahrung von Natur und Wäldern mitteilte.

In der ostspanischen Region Valencia (ES) waren unterdessen mehr als 700 Brandbekämpfer im Einsatz. Der dortige Katastrophenschutzchef José María Ángel sprach von einer "Stabilisierung der Lage" und äusserte die Hoffnung, dass sich die Situation bessere und der Badeort Gandia verschont bleibe.

Die Zahl der Hitzetoten in Spanien stieg unterdessen innerhalb einer Woche auf zehn Menschen. Zuletzt starb ein 41-jähriger Mann in Katalonien an den Folgen eines Sonnenstichs.

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